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Am Donnerstag und frühen Freitagvormittag kam es in Baden-Württemberg zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und zahlreichen Unfällen infolge glatter Straßen. Eine tragische Entwicklung ereignete sich im Hohenlohekreis, wo eine 76-Jährige starb, nachdem ihr Auto auf der schneeglatten B19 von Hohebach nach Dörzbach in einen Fluss stürzte. Das Fahrzeug der verunglückten Frau konnte bislang nicht gefunden werden.
In der Nacht auf Freitag fiel in einigen Regionen wie Burgrieden, im Kreis Biberach, weiterer Neuschnee, mit Mengen von bis zu vier Zentimetern. Auch in der Schwäbischen Alb und im Großraum Stuttgart schneite es. Die Temperaturen bewegten sich zwischen 0 und -6 Grad, was am Morgen zu einer gefährlichen Glätte auf den Straßen führte. In den Stunden zuvor wurden zahlreiche Unfälle gemeldet, wobei es meist zu leichten Verletzungen und Blechschäden kam.
Verkehrsunfälle und Wetterwarnungen
Im Kreis Konstanz mussten mehrere LKW von der Polizei geborgen werden. In den Kreisen Rottweil, Tuttlingen und Schwarzwald-Baar ereigneten sich in der Nacht insgesamt 14 Unfälle. Bei Villingen-Schwenningen überschlug sich ein Fahrzeug, was zu einer leichten Verletzung einer Person führte. Auf der A81 bei Bad Dürrheim kollidierten ein Lastwagen und ein Kleintransporter. Auch im Nordschwarzwald und im Kreis Sigmaringen wurden vereinzelt Unfälle mit Blechschäden registriert.
In der Region Bodensee-Oberschwaben führte der Schneefall zu verschiedenen Unfällen, insbesondere während des Berufsverkehrs. Das Polizeipräsidium Ravensburg meldete etwa fünf Unfälle, bei denen es jeweils zu Blechschäden kam. In Südbaden wurden insgesamt nur wenige Unfälle gezählt, darunter einige Rutschpartien mit zwei LKW.
Zusätzlich wurde am Donnerstag eine Wetterwarnung für Baden-Württemberg ausgesprochen. Überfrierende Nässe und glatte Straßen führten zu einem gefährlichen Wettermix. Die Schneefront rollte auf Deutschland zu, wobei im Norden mit bis zu 20 cm Neuschnee gerechnet wurde. In Baden-Württemberg begann der Tag zunächst mit Regen, bevor am Nachmittag die Umstellung auf Schnee erfolgte. Eine Glättewarnung galt von 8 bis 11 Uhr für alle Stadt- und Landkreise im Südwesten, mit Ausnahme der südöstlichen Regionen rund um den Bodensee. Im Allgäu war mit möglichen Neuschneemengen von bis zu 10 cm zu rechnen, bevor am Freitag und im Wochenendverlauf trockene und kühle Temperaturen erwartet wurden, die tagsüber knapp über 0 Grad lagen.