
Der Krieg in der Ukraine, der seit geraumer Zeit andauert, stellt weiterhin eine große Herausforderung für die europäischen Staaten dar. Die Bundeswehr bereitet sich intensiv auf mögliche künftige Konflikte vor. Während eines Besuchs in der Staufer-Kaserne in Pfullendorf äußerte der evangelische Militärbischof Bernhard Felmberg, dass die gegenwärtige Lage ernst und besorgniserregend sei.
Oberst Andreas Schmand warnte, dass Russland in der Lage sei, innerhalb von drei bis fünf Jahren einen Angriff auf die NATO zu starten. Die Situation wird weiterhin durch Aktionen Russlands belastet, die darauf abzielen, Europa zu destabilisieren. Ein Beispiel dafür ist die Beschädigung eines Datenkabels, das Lettland und Schweden verbindet. Dies geschieht alles vor dem Hintergrund, dass Deutschland täglich IT-Angriffe auf Unternehmen verzeichnet.
Vorbereitungen der Bundeswehr
Die Bundeswehr arbeitet an Vorkehrungen für den Fall, dass Russland ein NATO-Land angreifen sollte. In diesem Szenario würde die Landes- und Bündnisverteidigung aktiviert. Insbesondere bei möglichen Kämpfen an der NATO-Ostflanke könnte die militärische Seelsorge vor einer Versorgungsherausforderung stehen, da Militärpfarrer selbst an der Front eingesetzt werden könnten. Oberst Schmand schätzt die Zahl der gefallenen und verletzten Soldaten auf 600 bis 800 pro Tag.
Felmberg betonte die dringende Notwendigkeit, die Militärseelsorge auf einen Ernstfall vorzubereiten. Um mögliche Engpässe zu vermeiden, wird die zivile Seelsorge in Deutschland dazu aufgerufen, die militärische Seelsorge zu unterstützen. In diesem Zusammenhang hat Felmberg den „geistlichen Operationsplan Deutschlands“ initiiert und sich mit Vertretern der Seelsorge getroffen.
Ein weiterer Aspekt, den Felmberg hervorgehob, betraf die Resilienz der Gesellschaft, die während der Coronakrise auf die Probe gestellt wurde. Oberst Schmand unterstrich zudem die Bedeutung von Glauben und ethischer Auseinandersetzung innerhalb der Kaserne. Eine Umfrage zeigt, dass 96% der im Ausland stationierten und 91% der in Deutschland stationierten Soldaten die Militärseelsorge als wichtig erachten.
Für weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine und die Vorbereitungen der Bundeswehr, besuchen Sie bundeswehr.de.
Details zu den Aussagen von Bischof Felmberg und den Vorbereitungen der Bundeswehr finden Sie in einem Bericht von Schwäbische.de.