Sigmaringen

Neuer Zaun für LEA in Sigmaringen: Ein Zeichen für die Zukunft!

In Sigmaringen wird ein neuer Zaun an der Landeserstaufnahmestelle (LEA) für Flüchtlinge gebaut. Der Zaun, der eine Länge von 1,8 Kilometern haben wird, ersetzt provisorische Zäune, die bislang rund um einen Teil des Geländes einer ehemaligen Kaserne errichtet waren. Der Bau des neuen Zauns erfolgt entlang der Binger Straße, wobei der bestehende Zaun an dieser Stelle erhalten bleibt. Die provisorischen Zäune zur Marie-Curie-Straße und im Süden der LEA werden durch einen festen, über zwei Meter hohen Zaun ersetzt.

Die Investition signalisiert eine langfristige Nutzung des LEA-Standortes in Sigmaringen. Eine Vereinbarung zwischen Land, Kreis und Stadt aus dem Jahr 2017 sieht kein festgelegtes Enddatum für die LEA vor. Neue Verhandlungen waren für 2022 vorgesehen, bislang gibt es jedoch keine neue Vereinbarung. Der Neubau des Zauns soll den Sicherheitsstandards der Technik entsprechen. Aktuell sind die Arbeiten witterungsbedingt unterbrochen, geplant ist eine Fortsetzung im ersten Quartal. Die Kosten des Projekts sind derzeit noch nicht bekannt und sollen nach Abschluss der Arbeiten beziffert werden.

Aktuelle Flüchtlingszahlen im Landkreis Sigmaringen

Derzeit leben in der LEA in Sigmaringen knapp 400 Flüchtlinge. Darüber hinaus sind im Landkreis Sigmaringen in den Unterkünften etwa 300 Menschen untergebracht, während rund 850 Personen in kommunaler Anschlussunterbringung in 24 Städten und Gemeinden wohnen. Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 haben etwa 1.500 Ukrainer Zuflucht im Landkreis gefunden. In der Erstaufnahmestelle, die sich in der ehemaligen Graf-Stauffenberg-Kaserne befindet, leben laut aktuellen Zahlen rund 650 Flüchtlinge (Stand April 2023).

Das Regierungspräsidium Tübingen ist für die Erstaufnahmestelle zuständig, während der Soziale Dienst des Fachbereichs Jugend des Landratsamtes Sigmaringen Ansprechpartner für unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA) ist. Integrationsmanager bieten Unterstützung für Flüchtlinge in den Gemeinden, wobei Deutschkenntnisse eine wichtige Rolle für die Integration und den Zugang zu Arbeits- oder Ausbildungsplätzen spielen.

Um die Sprachförderung zu gewährleisten, erhalten Kinder und Jugendliche oft spezielle Unterstützungsangebote im Kindergarten oder in der Schule. Wichtige Ansprechpersonen für Deutschkurse sind Norbert Stauss und Sanja Mühlhauser. Die Beschäftigung von Flüchtlingen hängt vom Aufenthaltsstatus ab und muss individuell geklärt werden. Informationen zur Beschäftigung sind unter anderem auf der Internetseite der Bundesagentur für Arbeit verfügbar.

Für weiterführende Informationen zu Flucht, Migration und Integration können die Seiten der Bundesregierung konsultiert werden, während Fragen zur Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen beim Bundesministerium für Gesundheit beantwortet werden.