
Ein möglicher Blindgänger sorgt derzeit für Einschränkungen auf der A81 im Bereich der Anschlussstelle Böblingen-Sindelfingen. Wie szbz.de berichtete, hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) eine Anomalie im Mittelstreifen festgestellt, weshalb die Autobahn in der Nacht auf den 23. April gesperrt wird.
Die Sperrung betrifft auch die Rudolf-Diesel-Straße und die Flugfeld-Allee. Eine Untersuchung des möglichen Kampfmittels ist für die kommende Woche geplant. Ob es sich um eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelt, ist noch unklar. Eine Spezialfirma wird dabei 4,50 Meter tief graben, um die Anomalie eingehend zu überprüfen. Die Grabungsarbeiten sollen am Dienstagvormittag beginnen, und die Experten des KMBD werden am Abend zur Untersuchung anrücken.
Sicherheitsvorkehrungen und Umleitungen
Die Sperrung der Autobahn erfolgt ab circa 23 Uhr, um Risiken während der Entschärfung zu minimieren. Der Radius der Sperrung wird abhängig von der Größe des möglicherweise gefundenen Kampfmittels festgelegt. Nur wenige Anwohner (19 Personen) müssen umverlegt werden, wobei die Planungen hierzu bereits fortgeschritten sind. Auch das Mercedes-Benz-Werk ist von der Situation betroffen, jedoch sind die Planungen für alternative Maßnahmen bereits weit vorangeschritten. Aktuell besteht nach Angaben des KMBD keine Gefahr für die Öffentlichkeit durch das mögliche Kampfmittel im Boden.
Die Hochburgen der Kampfmittelbeseitigung sind in Deutschland historisch bedingt, insbesondere in Städten wie Oranienburg, wo, wie focus.de feststellt, viele Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg weiterhin vermutet werden. Die Stadt hat höhere finanzielle Mittel für die Beseitigung dieser Gefahren eingeplant, und die Bundesregierung hat erneut ihre Kostenbeteiligung in Aussicht gestellt, um dieses gesamtdeutsche Problem anzugehen.