Sindelfingen

Mercedes in der Zwickmühle: AfD-Politiker sorgt für Aufregung!

Der AfD-Politiker Miguel Klauß ist derzeit in Sindelfingen aktiv und hat das sogenannte „Abschiebeticket“ der AfD verbreitet. Diese politischen Aktivitäten finden in einem Umfeld statt, in dem Mercedes-Benz, das weltweit 175.000 Mitarbeiter beschäftigt, mit einer Vielzahl von politischen Meinungen unter seinen Angestellten konfrontiert ist. Es herrscht ein Spannungsfeld zwischen der freien Meinungsäußerung und möglichen Diskriminierungen, was durch die extreme politische Ansichten von Mitarbeitern kompliziert wird. Die Auswirkungen solcher Äußerungen auf die Unternehmenspolitik sind ebenfalls ein wichtiges Thema, da sowohl konstruktive als auch destruktive Kritik am Unternehmen geübt werden.

In diesem Kontext hat Mercedes-Benz sich öffentlich von der AfD distanziert. Laut Recherchen von Tagesschau werden Fragen zum Umgang des Unternehmens mit der AfD aufgeworfen, während ein Landtagsabgeordneter aus Brandenburg, Steffen John, gut über interne Vorgänge bei Mercedes informiert ist. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein, was die Besorgnis der Mehrheit der Wirtschaftsverbände über ein Umfragehoch der AfD unterstreicht, da diese negative Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Deutschland befürchten.

Interne und externe Stellungnahmen

Christian Kullmann, Chef von Evonik, äußerte, dass in der Wirtschaft zu wenig gegen die AfD unternommen werde. In Bezug auf die AfD stellt Martin Daum, Vorstandsvorsitzender von Daimler Truck, eine negative Haltung und deren Nationalismus in Frage. Mercedes-Benz bekennt sich öffentlich zu Werten wie Toleranz, Offenheit und Fairness. Eckart von Klaeden, Leiter der „External Affairs“-Abteilung von Mercedes, hat klargestellt, dass die Partei nicht mit den Unternehmenswerten vereinbar ist. Die interne Kritik an von Klaedens Abteilung wurde durch Kontakte zu Steffen John angestoßen, der über eine gescheiterte Kooperation zwischen Mercedes und dem Unternehmen Rivian informierte, bevor diese Informationen öffentlich wurden.

John hatte im November 2022 einen „Arbeitsbesuch“ im Mercedes-Werk in Ludwigsfelde. Mercedes-Benz erklärte, keine Einladungen an AfD-Politiker auszusprechen, aber der Besuch wurde durch das Büro Johns initiiert, ohne dass der Betriebsrat im Werk darüber informiert wurde. Gesamtbetriebsratsvorsitzender Ergun Lümali äußerte sich klar gegen rechtspopulistische Hetze und Rassismus. Des Weiteren gab es interne Unruhen im Konzern bezüglich von Klaedens Umgang mit diesen Themen. Erwähnenswert ist auch, dass Dirk Spaniel, ein AfD-Politiker und ehemaliger Mercedes-Mitarbeiter, eine Abfindung in Höhe von 385.753 Euro durch einen Aufhebungsvertrag erhielt, der am 7. Dezember 2022, während Spaniel bereits im Bundestag saß, geschlossen wurde.