Baden-WürttembergZollernalbkreis

Streit um Windkraft: Bürger fordern klare Abstände zu Neuanlagen!

Im Zollernalbkreis gibt es derzeit einen Streit um den Abstand von Windkraftanlagen zur Bebauung. Ein konkretes Beispiel für diese Konfliktsituation zeigt sich im Konflikt zwischen Winterlingen und Bitz.

In Burladingen wird ein Windkraftprojekt der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) vorangetrieben, das insgesamt 10 Windkraftanlagen an drei Standorten oberhalb der Kernstadt Burladingen plant. Die Gesamtleistung des Windparks soll bei 56 Megawatt (MW) liegen, wobei die Anlagen einen Rotordurchmesser von 162 Metern und eine Nabenhöhe von 166 Metern aufweisen. Alle geplanten Standorte befinden sich in einem Waldgebiet.

Genehmigungen und Verzögerungen

Obwohl der Bau der ersten Windkraftanlagen ursprünglich für Anfang 2023 vorgesehen war, verzögert sich dieser derzeit. Das Landratsamt Zollernalbkreis benötigt noch naturschutzrechtliche und forstliche Unterlagen, wobei insbesondere die fehlenden Unterlagen für die Zuwegungen zu den Windkraftstandorten ein Problem darstellen. Darüber hinaus müssen einige Anlagen aufgrund ihrer Abstände zur nächsten Bebauung noch genauer bewertet werden. EnBW plant, die Genehmigungserteilung für das Projekt Mitte des Jahres zu erreichen.

Der Bürgermeister Davide Licht und die Bauamtsleiterin Melanie Mayer äußern sich optimistisch hinsichtlich der Machbarkeit der geplanten Zuwege. Die Stadtverwaltung beabsichtigt zudem, Transparenz über die Windkraftanlagen im Gemeinderat und in den Ortschaftsräten zu schaffen. In Veringenstadt, etwa 20 Kilometer südöstlich von Burladingen, wurde im Februar 2023 bereits eine EnBW-Windkraftanlage in Betrieb genommen. Zudem plant EnBW bis 2028 den Bau von bis zu 15 weiteren Windkraftanlagen auf kommunalen Flächen in Veringenstadt.

Weitere Informationen zu baurechtlichen Abstandflächen von Windkraftanlagen sind in einer Veröffentlichung des Umweltbundesamtes zu finden.