Thomas und Ute Glaser übergeben ihren Handwerksbetrieb Glaser Haustechnik in Kornwestheim an Niyazi Sari und dessen Frau Aldina. Dieser Schritt folgt auf eine über 30-jährige Erfahrung von Thomas Glaser in der Branche, die sich auf Wärmepumpen, Solaranlagen und Badezimmer spezialisiert hat. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, wurde die Übergabe frühzeitig mit der Handwerkskammer vorbereitet. In der Region Stuttgart sind nahezu 8000 Betriebe auf der Suche nach einem Nachfolger in den nächsten fünf Jahren.
Thomas Glaser wollte seinen Mitarbeitern das Schicksal einer Betriebsschließung ersparen. Niyazi Sari, der zuvor Lehrling bei Glaser war, kehrte nach seiner Meisterausbildung zurück, um den Betrieb zu übernehmen. Die Glasers und Saris arbeiten eng zusammen, um die Übergabe erfolgreich zu gestalten. Dabei betont Thomas Glaser die Bedeutung eines klaren Schnitts und dass sein Nachfolger eigene Entscheidungen treffen soll.
Zukunft des Handwerks
Die Firma wird weiterhin unter dem Namen Glaser Haustechnik firmieren, befindet sich nun jedoch vollständig in der Hand von Niyazi Sari. Aldina Sari wird in der Buchhaltung von Ute Glaser angelernt. Thomas Glaser plant, sich künftig auf seine Hobbys zu konzentrieren und mehr Zeit zuhause zu verbringen.
Diese Übergabe ist Teil eines größeren Trends, wie [hwk-ulm.de](https://www.hwk-ulm.de/betriebsnachfolge-was-ist-zu-beachten/) berichtet. Die Betriebsnachfolge sichert den Fortbestand von Unternehmen und ermöglicht den Übergang zwischen Generationen. Die Handwerkskammer Ulm bietet seit 2016 das Zentrum für Betriebsnachfolge (ZEN) an, um Handwerksbetrieben bei dieser wichtigen Phase zu unterstützen. Die aktualisierte Broschüre für Betriebsübergaben und -übernahmen gibt umfassende Informationen und praktische Hilfestellungen für Übergeber und Übernehmer.
Wesentliche Themen sind die rechtlichen Grundlagen, wirtschaftliche Aspekte und emotionale Herausforderungen. Ein zentraler Erfolgsfaktor ist der Wissensaustausch zwischen Übergebern und Übernehmern, der durch offene Kommunikation unterstützt wird. Dies erleichtert den Übergangsprozess und hilft, Erwartungen und Anforderungen klar zu definieren. Eine frühzeitige Planung der Betriebsnachfolge wird empfohlen, um potenzielle Herausforderungen rechtzeitig zu erkennen und den Übergang optimal zu gestalten.
