Der VfB Stuttgart hat trotz einer 0:2-Niederlage gegen Atalanta Bergamo ein positives Zwischenfazit zur bisherigen Champions-League-Saison gezogen. Die Schwaben, die als Neulinge in der Königsklasse antreten, müssen jedoch dringend ihre Offensivkraft steigern, um im Konzert der Großen nicht nur mitzuspielen, sondern auch zu bestehen. Laut ZVW war die Begegnung gegen den Europa-League-Champion eine Lehrstunde in taktischer Disziplin, in der der VfB nicht einen einzigen Schuss aufs Tor abgeben konnte.
Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß war gegen die taktisch reifen Gäste aus Bergamo über die gesamte Spielzeit hinweg unter Druck. Atalanta, unter der Leitung des erfahrenen Trainers Gian Piero Gasperini, zeigte eine beeindruckende Leistung und ließ den Stuttgartern kaum Raum zur Entfaltung. „Wir wussten, dass wir gegen Stuttgart auch auf physischer Seite eine sehr gute Leistung brauchen werden“, erklärte Gasperini nach dem Spiel. Hoeneß zollte dem Gegner Respekt und prophezeite, dass Atalanta eine „sehr gute Rolle in der Champions League spielen“ wird.
Die Herausforderung der nächsten Spiele
Nach der Niederlage gegen Bergamo liegt der VfB in der Champions-League-Tabelle auf Rang 27. Um die Chance auf die K.o.-Phase zu wahren, muss die Mannschaft in den kommenden Spielen gegen Roter Stern Belgrad, Young Boys Bern und Slovan Bratislava, die alle noch ohne Punkt dastehen, dringend punkten. „Jetzt kommen die Spiele, in denen wir auch den Anspruch haben können, Punkte mitzunehmen“, betonte Hoeneß. Die nächsten neun Pflichtspiele bis Weihnachten werden entscheidend sein, um die nötigen Punkte zu sammeln und die Saison in der Königsklasse zu retten.
Die Schwaben stehen vor der Herausforderung, sich an die hohe Belastung zu gewöhnen. Sportvorstand Fabian Wohlgemuth sprach von einem „Lernprozess“ für die Mannschaft, die sich Woche für Woche auf neue Spiele und Ziele fokussieren muss. „Es ist eine Herausforderung, sowohl Körper als auch Kopf an die hohe Belastung zu gewöhnen“, sagte er. Trotz der kleinen und größeren Wehwehchen, die bei einigen Spielern auftreten, herrscht bei den Stuttgartern große Zuversicht, dass sie diese Herausforderung meistern können.
Verletzungsproblematik und Ausfälle
Die Verletzungsproblematik macht sich beim VfB bemerkbar. Deniz Undav ist der dritte Stuttgarter Nationalspieler innerhalb von vier Wochen, der mit muskulären Problemen zu kämpfen hat. Erst traf es Chris Führich, der inzwischen wieder fit ist, und Jamie Leweling, der weiterhin verletzt ist. Hoeneß äußerte sich zuversichtlich, dass die Mannschaft in der Lage ist, die Ausfälle zu kompensieren. „Ich habe die Erwartung und den Anspruch an den Kader, dass wir gewisse Ausfälle kompensieren können“, erklärte der Trainer.
Die bisherigen Leistungen des VfB in der Champions League waren jedoch nicht durchweg negativ. Hoeneß bezeichnete die Auftritte gegen Real Madrid und Juventus Turin als „absolut positiv“. Auch wenn die Stuttgarter gegen Bergamo eine bittere Lektion erlitten haben, wissen sie, dass die Spiele, in denen es wirklich zählt, erst noch kommen. „Wir können im Konzert der Großen mitspielen“, so Verteidiger Maximilian Mittelstädt. Die Fans feierten die Spieler nach der Partie, und die Hoffnung auf eine erfolgreiche Fortsetzung der Champions-League-Saison bleibt bestehen, wie auch Stuttgarter Nachrichten berichteten.
Insgesamt bleibt abzuwarten, ob der VfB Stuttgart die nötigen Anpassungen vornehmen kann, um in der Königsklasse erfolgreich zu sein. Die kommenden Spiele werden zeigen, ob die Schwaben die Lehren aus der Niederlage gegen Atalanta ziehen können und ob sie in der Lage sind, sich gegen die kommenden Gegner durchzusetzen.