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Der „Ochsen“ in Neuhausen ob Eck, ein historisches Gasthaus im Freilichtmuseum, wird nach über zwei Jahren Leerstand wieder eröffnet. Die neue Pächterin Svitlana Smolyak hat bereits die Schlüssel übergeben bekommen, und die Eröffnung ist für den 7. März geplant. Smolyak benötigt etwa einen Monat, um sich einzuarbeiten und die Geräte zu testen, bevor die Gäste wieder bedient werden können. Geplant sind Öffnungszeiten von dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, montags bleibt der „Ochsen“ geschlossen.
Smolyak ist auch Betreiberin des „Golden Fox“ im Ortsteil Worndorf, der zuvor als „Sonne“ bekannt war. Sie übernahm den „Golden Fox“ im Jahr 2022 und stellte sich im Oktober des gleichen Jahres als neue Pächterin des „Ochsen“ vor. Um den Betrieb zu unterstützen, wird ihr Neffe Taras Boiko als Manager eingestellt, während seine Frau ebenfalls im Betrieb mitwirken wird.
Schwäbische Küche im Fokus
Die neue Pächterin bringt die Vision mit, eine alte schwäbische Küche anzubieten und die Gäste auf eine kulinarische Zeitreise mitzunehmen. Auf der Speisekarte werden traditionelle Gerichte wie Saure Kutteln, Käsespätzle und Linsen mit Spätzle und Wienerle enthalten sein. Die Bürgermeisterin Marina Jung sowie Museumsleiter Jochen Schicht zeigen sich begeistert über die Wiedereröffnung des Gasthauses, das lange Zeit geschlossen war. In einem symbolischen Akt soll ein Plüschochse den neuen Pächtern Glück bringen.
Neuhausen ob Eck ist bekannt für sein lebendes Geschichtsmuseum, das 90 Minuten südlich von Stuttgart liegt und durch regionale Darstellungen das Leben und die Arbeitsweise in ländlichen Gebieten der Schwäbischen Alb, des Schwarzwalds und am Bodensee zeigt. Laut einem Bericht der Webseite tourism-bw.com umfasst das Freilichtmuseum 25 historische Gebäude, darunter offene Einrichtungen wie eine Schule, ein Geschäft und ein Rathaus. Die gepflegten Gärten sorgen für eine ansprechende Atmosphäre, in der Besucher wie besondere Gäste behandelt werden.
Aktivitäten im Museum sorgen für ein authentisches Erlebnis, unter anderem wird das Spinnen von Wollfäden und das Schmieden von Hufeisen vorgeführt. Die Umgebung des Museums wird durch quakende Gänse und schwimmende Enten im Dorfteich lebendig und spiegelt eine historische Lebensweise wider, die oft technologisch fortschrittlicher war, als häufig angenommen wird.
Die Wiedereröffnung des „Ochsen“ und das Angebot traditioneller schwäbischer Gerichte könnten dazu beitragen, das Bewusstsein für die Region und ihre kulinarischen Traditionen zu stärken.