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Das für 2025 geplante Oktoberfest in Tuttlingen wird nicht stattfinden. Der Veranstalter, Luca Locher, hat das Angebot der Stadt abgelehnt, das Fest auf dem Freibadparkplatz auszurichten. Diese Entscheidung sorgte für Enttäuschung bei Oberbürgermeister Michael Beck, wie Wochenblatt News berichtete.
Ursprünglich hatte das Konzept für das Oktoberfest, das Ende 2022 von der Stadt und Locher vorgestellt wurde, die Durchführung an zwei Wochenenden vorgesehen. Geplant war ein Festzelt mit Platz für bis zu 2.500 Besuchern, ein Festumzug sowie ein Kinder-Rummel. Die Wahl des Standorts erwies sich jedoch als entscheidend für das Scheitern des Vorhabens.
Streit um Standort und Ausschankzeiten
Luca Locher favorisierte den Tuttlinger Donauspitz als Veranstaltungsort. Die Stadt lehnte diesen Wunsch jedoch ab, da während der vierwöchigen Auf- und Abbauzeit der größte Parkplatz der Stadt nicht verfügbar gewesen wäre. Dies hätte zu unzumutbaren Parkplatzengpässen für Berufspendler und den Einzelhandel geführt. Zudem wurden auch die geplanten Ausschankzeiten bis in die frühen Morgenstunden kritisiert, da die Stadt mögliche Ruhestörungen fürchtete. Für andere große Volksfeste endet der Ausschank in der Regel vor Mitternacht, was der Stadt als akzeptable Regelung erschien.
Luca Locher begründete die Ablehnung des Freibadparkplatzes mit dem unebenen Gelände und einem Höhenunterschied von fast einem Meter, was die wirtschaftlich tragbare Installation einer Unterkonstruktion für das Festzelt erschwert hätte. Die Stadt hingegen sieht den Freibadparkplatz als idealen Standort an, der geräumig, gut erschlossen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Beide Seiten bedauern die Uneinigkeit.
Locher bringt Erfahrung mit ähnlichen Veranstaltungen, wie dem Mannheimer Maimarkt und der Südwestmesse, mit, was die Enttäuschung über das ausgefallene Fest zusätzlich verstärkt.