
In der Nacht zum Sonntag plünderte eine dreiköpfige polnische Tätergruppe Selbstbedienungs- und Hofläden zwischen Krumbach und Mindelheim. Die Tatverdächtigen, die im Alter von 21, 41 und 45 Jahren sind, haben insgesamt vier Objekte angegriffen. Nach Angaben von Ulm News wurde Bargeld im niedrigen vierstelligen Bereich unrechtmäßig entwendet. Der Sachschaden an den aufgebrochenen Kassen hielt sich hingegen in Grenzen.
Die Polizei konnte die Täter in Pfaffenhausen ausfindig machen und nahm sie vorläufig fest. Das Diebesgut wurde sichergestellt, jedoch wurden die Verdächtigen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Memmingen nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Polizeiinspektion Mindelheim hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des besonders schweren Diebstahls gegen die drei Personen aufgenommen.
Ermittlungen zu bayernweiter Diebstahlserie
Parallel zu diesem Vorfall klärte die Polizei Mindelheim eine bayernweite Diebstahlserie auf. Ein 30-jähriger Täter, der bereits in Haft sitzt, ist für über 50 Taten verantwortlich. Die Ermittlungen begannen nach einem Diebstahl von Bargeld bei einem Fußballspiel im Juli 2024 in Erkheim. Der Täter hatte gezielt Geldbeutel oder Bargeld aus Umkleidekabinen und unbeaufsichtigten Orten entwendet. Ein entscheidender Hinweis zur Identifizierung des Täters kam von einer auffälligen Tätowierung, die auf Überwachungskameras zu sehen war.
Durch intensive Recherchen der Polizeiinspektion Mindelheim konnte der Verdächtige identifiziert werden. Bei einer gerichtlich angeordneten Hausdurchsuchung wurde umfangreiches Diebesgut von über 40 Personen aufgefunden. Die Auswertung weiterer Spuren ergab Hinweise auf 14 zusätzliche Taten, die einem ähnlichen Modus Operandi folgen. Bisher gibt es keine Hinweise auf Mittäter und keine ähnlichen Taten des Beschuldigten außerhalb Bayerns. Er befindet sich seit August 2024 in Haft aufgrund gleichgelagerter Diebstähle. Die neu aufgedeckten Taten fanden im Zeitraum von Frühjahr 2024 bis kurz vor seiner Haftantritt statt, wobei die Ermittlungen zum genauen Beuteschaden noch andauern und bisher keine bezifferbare Summe möglich ist. Beute wie Geldbörsen und Dokumente wurden jedoch an die geschädigten Personen zurückgegeben, wie die Polizei Bayern berichtete.