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Alpay Artun von den Grünen kandidierte bei der Bundestagswahl 2025 im Wahlkreis Neu-Ulm. Trotz seiner Nominierung als Direktkandidat und dem positiven Rückhalt seiner Partei blieb das Ergebnis hinter den Erwartungen. Artun war auf Platz 24 der Liste für den Bundestag und die Grünen mussten deutlich zulegen, um in den Bundestag einzuziehen. Bei der Wahl verlor die Partei zwar, jedoch nicht so stark wie die SPD. Artuns persönliches Ergebnis fiel im Vergleich zum Vorjahresergebnis von Ekin Deligöz deutlich geringer aus. Trotz dieser Rückschläge äußerte sich Artun nicht enttäuscht über den Ausgang der Wahl.
Im Vorfeld der Wahl wurde Alpay Artun am 8. November 2024 von den Kreisverbänden Neu-Ulm und Günzburg in einer Nominierungsversammlung in Günzburg als Direktkandidat gewählt. Die Mitgliederversammlung resultierte ohne Gegenstimme aus der Teilnahme von 58 stimmberechtigten Mitgliedern, die von Landtagsabgeordnetem Maximilian Deisenhofer geleitet wurde. In seiner Rede betonte Artun den zentralen Punkt seiner politischen Agenda: faire Aufstiegschancen. Dabei hob er die Notwendigkeit hervor, die frühkindliche Bildung zu stärken, Bildungsgerechtigkeit zu fördern und soziale Unterstützung auszubauen. Er argumentierte, dass Investitionen in Bildung und Ausbildung langfristig zur Steigerung des Wohlstands in Deutschland beitragen.
Politische Ambitionen und Unterstützung
Artun strebt eine noch höhere Position unter den ersten zehn auf der bayerischen Landesliste bei der kommenden Landesdelegiertenkonferenz an. Die Nominierungsveranstaltung wurde durch eine Online-Zuschaltung von Ekin Deligöz, parlamentarische Staatssekretärin im Familienministerium, unterstützt. In ihrer Ansprache thematisierte Deligöz die aktuelle politische Situation und äußerte, dass der Bruch der Ampelkoalition vermeidbar gewesen wäre. Sie bekräftigte, dass die Entlassung von Finanzminister Christian Lindner folgerichtig war und die Grünen weiterhin ein verlässlicher Partner für Frieden und Wohlstand in Europa sein wollen.
Die Nominierung von Alpay Artun wurde auch von Lukas Neudeck, Sprecher des Kreisverbandes Günzburg, und Ilona Möschner, Sprecherin des Kreisverbandes Neu-Ulm, sehr positiv bewertet. Sie lobten Artuns Fähigkeit, unterschiedliche Wählerschichten zu erreichen und unterstützen seine politischen Bestrebungen. Währenddessen berichtete Deligöz von 1.500 neuen Mitgliedern und über 30.000 Euro Spenden für den Wahlkampf seit dem Bruch der Koalition, was die Mobilisierungskraft der Grünen unterstreicht.