
Im Rahmen einer kürzlich stattgefundenen Versammlung in Ulm, die von Manuel und Rainer Bauch, dem Geschäftsstellenleiter, eröffnet wurde, konnten mehrere wichtige Punkte besprochen und Anträge verabschiedet werden, die auf dem bevorstehenden Gewerkschaftstag behandelt werden sollen. Die Leitung der Versammlung wurde an die Konferenzleitung übergeben, zu der Carolin Biedenkapp, Thomas Billotin und Rainer gehören.
Während der Versammlung wurde Gerlinde Webinger als neues Mitglied im Landesverbandsvorstand in Baden-Württemberg gewählt. Rainer berichtete zudem über das sogenannte Bashing des Betriebsrats bei RAB, was das gezielte Vorgehen von Arbeitgebern gegen Interessenvertreter beschreibt. Bärbel Mauch, Regionsgeschäftsführerin des DGB, hielt ebenfalls unterstützende Grußworte. Kristian Loroch, stellvertretender EVG-Vorsitzender, informierte über die Ergebnisse der letzten Tarifverhandlungen im DB Konzern sowie über politische Entwicklungen und Neuigkeiten rund um den DB-Konzern.
Wichtige Entwicklungen im Tarifbereich
In einem separaten, aber nicht weniger bedeutenden Ereignis haben die Deutsche Bahn (DB) und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nach fünf Monaten intensiver Verhandlungen einen Tarifabschluss erzielt. DB-Personalvorstand Martin Seiler bezeichnete diesen Abschluss als „intelligenten Kompromiss“. Ein zentrales Element ist ein innovatives Optionsmodell für Mitarbeitende im Schichtdienst, das es ihnen ermöglicht, ihre Wochenarbeitszeit selbst zu bestimmen.
Der Arbeitszeit-Korridor liegt zwischen 35 und 40 Stunden pro Woche, wobei Mehrarbeit zu einem höheren Verdienst von 2,7 % pro Stunde führt. Ab dem Jahr 2026 wird die Referenzarbeitszeit für Schichtdienstmitarbeitende von 38 auf 37 Stunden und bis 2029 auf 35 Stunden verringert. Der Tarifvertrag bietet außerdem eine Friedenspflicht bis Ende Februar 2026 und hat eine Laufzeit von insgesamt 26 Monaten, beginnend am 1. November 2023 und endend am 31. Dezember 2025.
Des Weiteren müssen Mitarbeitende im ersten Halbjahr 2025 mitteilen, ob sie ab dem 1. Januar 2026 37 Stunden oder mehr arbeiten möchten. Wer sich nicht zurückmeldet, wird automatisch in die 37-Stunden-Woche eingestuft. Die neuen Regelungen zur Arbeitszeit bieten den Mitarbeitenden eine selbstbestimmte Gestaltung ihrer Arbeitszeit, während gleichzeitig die Planungs- und Betriebssicherheit für die DB-Kund:innen gewährleistet bleibt.