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Der Dekohändler Depot, der zur Gries Deco Company GmbH gehört, steht vor schwierigen Zeiten. Die Filialen in Neu-Ulm, Senden und Nersingen müssen schließen, während die Zweigstelle in Ulm erhalten bleibt. Dies wurde kürzlich bekannt, nachdem am Standort in der Glacis-Galerie ein Schließungsplakat angebracht wurde. Im Kleingedruckten war jedoch vermerkt, dass es eine Neueröffnung mit einem neuen Konzept geben würde. Trotz dieser Ankündigung blieben die Filialen nach der Neueröffnung bestehen, sehen sich nun jedoch finanziellen Schwierigkeiten gegenüber.
Die Gries Deco Company hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt, was rund 4.400 Mitarbeiter betrifft. Das Amtsgericht Aschaffenburg hat das Schutzschirmverfahren für das Unternehmen genehmigt, um vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt zu werden. Depot betreibt insgesamt 500 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Trotz eines Umsatzes von 390 Millionen Euro kämpfte die Gries Deco Company in den letzten Jahren mit finanziellen Problemen. Die Anzahl der Filialen hatte sich von 109 auf 500 erhöht, nachdem die Migros im Jahr 2009 eingestiegen war, jedoch verkaufte die Migros 2019 ihre Beteiligung an Christian Gries.
Sanierung und Fortführung des Unternehmens
Das Hauptziel des Schutzschirmverfahrens ist die Sanierung und langfristige Fortführung des Unternehmens. Während des Verfahrens bleibt der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt fortbestehen, und die Lohnzahlungen für die Mitarbeiter in Deutschland sind bis September gesichert. Ein Insolvenzplan soll idealerweise noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens soll bis zum Jahresende stehen, um sich an die neuen Marktbedingungen anzupassen. Neben Christian Gries werden auch Sven Tischendorf und Alexander Höpfner als Schutzschirmexperten in die Geschäftsführung berufen.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass Depot vor einer ungewissen Zukunft steht, jedoch Maßnahmen zur Sanierung ergriffen werden, um die finanzielle Situation des Unternehmens zu stabilisieren, wie juraforum.de berichtete. Die Schließungen in Neu-Ulm sind ein weiterer Schritt innerhalb der umfassenden Herausforderungen, mit denen die Unternehmensführung konfrontiert ist, wie augsburger-allgemeine.de festhielt.