Im Theater Ulm läuft die letzte Spielzeit des Intendanten Kay Metzger, die unter dem Motto „Ob Licht und Lust, oder Nacht und Tod?“ steht. Kay Metzger, der 65 Jahre alt ist und seit Sommer 2018 das Theater leitet, wird am Ende der nächsten Saison altersbedingt in den Ruhestand gehen. Seine Nachfolgerin wird Greta Călinescu, die derzeit im Leitungsteam der Schauspielsparte am Staatstheater Nürnberg tätig ist und in Ulm das Abitur abgelegt hat.
Die kommende Spielzeit beginnt im September 2025, und Metzger nimmt sich vor, künstlerisch erfolgreich zu sein und das Publikum weiter zu begeistern. Aktuell hat das Theater Ulm die Zuschauerzahlen vor der Corona-Pandemie wieder erreicht. Metzger hofft, dass der Besuch des Publikums bei anspruchsvollen Stücken nicht nachlässt, und verweist auf das Beispiel der Uraufführung von „Madonnen“, die trotz anfangs geringer Zuschauerzahlen schließlich ausverkauft war. Zu den wichtigen Produktionen der neuen Saison zählt „Die Meistersinger von Nürnberg“, die im Juni 2024 Premiere feiert und von Metzger inszeniert wird.
Der Werdegang von Kay Metzger
Kay Metzger wurde 1960 in Kiel geboren und wuchs in Bonn und Mannheim auf. Nach dem Studium der Theaterwissenschaften in München begann er seine Laufbahn als Assistent von August Everding. Zu seinen bedeutenden Inszenierungen zählen unter anderem Wagners „Ring des Nibelungen“ in Warschau 1988 und die Co-Regie bei Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ in Meiningen 1994. Seine Karriere umfasst auch Stationen als freischaffender Regisseur und Intendant an verschiedenen Theatern, darunter das Nordharzer Städtebundtheater und das Landestheater Detmold.
Während seiner Intendanz in Detmold etablierte er eine Spielplanlinie mit Opern Richard Wagners und beteiligte sich an internationalen Projekten, unter anderem mit der Königlichen Oper Stockholm. Metzgers Engagement für neue Werke zeigt sich auch in der Initiierung des Internationalen Giselher-Klebe-Kompositionswettbewerbs in Detmold. Er wurde 2009 für seine Regieleistung mit der Nominierung für den Theaterpreis FAUST ausgezeichnet.
Mit Rückblick auf seine Zeit am Theater Ulm betont Metzger, dass sein Ziel immer war, als Moderator im Team zu agieren. Sein aktives Engagement und die Visionen in der Theaterlandschaft werden weiter die Bühnen in Ulm prägen, auch nachdem er in den Ruhestand geht.
