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Am 31. Januar 2025 hat die Polizeiinspektion Neu-Ulm zwei Kfz-Aufbruchsserien erfolgreich aufgeklärt. Die erste Serie wurde aufgedeckt, als ein Tatverdächtiger in Nersingen auf frischer Tat ertappt wurde. Die Vorfälle ereigneten sich zwischen Juli 2024 und dem vergangenen Wochenende. Der Täter suchte nachts gezielt nach unversperrten Fahrzeugen und entwendete Geldbörsen, Bargeld, Schmuck sowie elektronische Geräte. Der letzte Vorfall fand am Samstagabend im Pulsweg in Nersingen statt, wo der Geschädigte zusammen mit einem Zeugen den Täter ergriff, während dieser versuchte zu flüchten. Nach einer kurzen Verfolgung konnte der Verdächtige festgenommen und das Diebesgut sichergestellt werden. Bei einer gerichtlich angeordneten Wohnungsdurchsuchung wurden weitere Beweise gefunden, und die Polizei vermutet insgesamt etwa 50 gleichgelagerte Taten. Ein Haftbefehl gegen den 45-jährigen Tatverdächtigen wurde erlassen, und er wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
In der zweiten Serie von Gewaltdelikten sind seit Anfang November über 30 Fahrzeuge in Neu-Ulm und der Umgebung betroffen. Diese Vorfälle ereigneten sich an verschiedenen Tatorten, darunter Wanderparkplätze und Firmenparkplätze sowie dem Freizeitbad an der Wiblinger Straße. Die Tätergruppe besteht aus zwei Italienern (21 und 27 Jahre) sowie einem bosnisch-herzegowinischen Staatsangehörigen (32 Jahre). Diese Täter gingen gewaltsam vor und schlugen Fensterscheiben ein. Der Beuteschaden wird im hohen vierstelligen Bereich beziffert, während der Sachschaden etwa 15.000 Euro beträgt. Aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung konnte das Tatfahrzeug eingegrenzt werden, und es wurde ein Haftbefehl gegen alle drei Tatverdächtigen erlassen, die ebenfalls in eine Justizvollzugsanstalt in Bayern überstellt wurden.
Ermittlungen und Empfehlungen
Die Polizei ermittelt weiterhin in Bezug auf weitere Taten im Großraum Neu-Ulm und Ulm. Zudem werden die Bürger aufgefordert, sich zu melden, falls sie von den Vorfällen betroffen sind und noch keine Anzeige erstattet haben. In diesem Zusammenhang gab die Polizei einige Empfehlungen zur Sicherung von Fahrzeugen: Fahrzeuge sollten stets verschlossen werden, auch bei kurzen Abwesenheiten. Es wird geraten, keine Wertgegenstände im Auto zu lassen und wichtige Dokumente nicht dort aufzubewahren. Sichtbare Taschen oder Rucksäcke in Fahrzeugen sollten vermieden werden, und es empfiehlt sich, in belebten, gut einsehbaren sowie beleuchteten Bereichen zu parken.
Der Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, Martin Hämmerle, bestätigte die Serie von Autoaufbrüchen in Neu-Ulm und wies auf mehrere Tatorte hin, die insbesondere die Straßen An der Schießmauer, Steinhäulesweg, Glockeraustraße und die Wiblinger Straße betreffen. In den Monaten Dezember 2024 und Januar 2025 sind insgesamt sechs Vorfälle bekannt, darunter zwei am Donaubad und vier am Orange Campus.