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Krähen-Plage in Neu-Ulm: Anwohner fordern radikale Maßnahmen!

In Neu-Ulm haben Anwohner der Schwabenstraße während einer zweistündigen Diskussion über die Bekämpfung der Krähenplage ihre Bedenken geäußert. Ein vorgeschlagener Akzeptanzansatz zur Regulierung der Saatkrähen wurde abgelehnt. Die Stadträte zeigen sich solidarisch mit den Bürgern, die unter Lärm und Verschmutzung durch die Vögel leiden.

Der Lautstärke und dem Vogelkot, die insbesondere in den frühen Morgenstunden vorkommen, machen sich die Anwohner im Stadtteil Offenhausen immer wieder zu schaffen. Um auf das Problem aufmerksam zu machen, wurde eine Online-Petition initiiert, die Maßnahmen zur Bekämpfung der Störungen fordert. Die Initiatoren sprechen von wachsendem Frust in der Bevölkerung über die anhaltenden Belästigungen und die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken, da Vogelkot Krankheiten wie Histoplasmose und Kryptokokkose übertragen kann.

Forderungen und Maßnahmen

Die Petition fordert unter anderem die Installation von Geräuschbarrieren, regelmäßige Reinigungsaktionen sowie den Einsatz harmloser Abschreckmittel für Vögel. Bereits seit Jahren hat die Stadtverwaltung Maßnahmen ergriffen, um die Situation zu verbessern. Dazu zählen das Entfernen von potenziellem Nistmaterial aus Bäumen und Sträuchern, die teilweise Entfernung bestehender Nester und die regelmäßige Reinigung von Rad- und Gehwegen unter Bäumen. Auch mobile Wartehäuschen an Bushaltestellen wurden aufgestellt.

Die Stadtverwaltung hebt jedoch hervor, dass sie in ihren Maßnahmen eingeschränkt ist, da Saatkrähen dem europäischen Naturschutzrecht unterliegen und ohne Genehmigung der Naturschutzbehörde keine entsprechenden Maßnahmen getroffen werden dürfen. Die Stadt arbeitet eng mit der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Nuwog zusammen, die zahlreiche Gebäude in der Schwabenstraße besitzt. Zudem stehen Sachbearbeiter im Rathaus in Kontakt mit Experten der Regierung von Schwaben in Augsburg und tauschen sich mit anderen betroffenen Kommunen aus.