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Am Freitagabend ereignete sich ein schwerer Unfall auf der B28 in Richtung Neu-Ulm bei Senden. Mehrere Fahrzeuge waren in den Vorfall verwickelt, wobei alle Fahrzeuginsassen ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Ein 19-jähriger Autofahrer musste aufgrund erhöhten Verkehrsaufkommens stark abbremsen und versuchte, nach links auszuweichen. Dabei übersah er einen Wagen einer 36-jährigen Frau, die ebenfalls abbremsen musste. In der Folge fuhren zwei nachfolgende Fahrzeuge auf die bremsenden Pkws auf. Alle sechs Insassen der beteiligten Fahrzeuge wurden leicht verletzt und mussten mit dem Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht werden.
Drei der PKWs waren nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden wird auf etwa 60.000 Euro geschätzt. Die Feuerwehr Senden war mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz. Während der Unfallaufnahme wurde die B28 für eineinhalb Stunden voll gesperrt. Der genaue Unfallhergang ist nun Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens, wie Augsburger Allgemeine berichtete.
Tödlicher Vorfall auf der B28
Ein weiterer Vorfall auf der B28, der Ende Oktober 2022 stattfand, wird derzeit rechtlich nachverfolgt. Der tödliche Unfall sollte eigentlich am Memminger Landgericht neu verhandelt werden, nachdem sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung Berufung gegen das Urteil des Neu-Ulmer Amtsgerichts eingelegt hatten. Beide Seiten zogen ihre Berufung jedoch zurück, bevor der Gerichtstermin stattfand. Bei diesem Vorfall hatte ein 28-jähriger Autofahrer mit 1,78 Promille Alkohol im Blut und über 220 km/h mit seinem BMW ungebremst in den VW Golf eines 22-jährigen Mannes geprallt. Die Kollision war derart heftig, dass der Rücksitz des Golfs stark zusammengedrückt wurde und der 22-Jährige noch am Unfallort starb. Der Verursacher wurde nur leicht verletzt.
Ein Jahr nach dem tödlichen Vorfall wurde der Fall vor dem Neu-Ulmer Amtsgericht verhandelt, wo der Angeklagte wegen vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Tötung zu drei Jahren Haft verurteilt wurde. Trotz einer Verteidigung, die um eine Bewährungsstrafe bat, wurde das Urteil mit Applaus im Gerichtssaal empfangen. Das Urteil ist nun rechtskräftig, nachdem der Angeklagte und die Staatsanwaltschaft ihre Berufung zurückgezogen haben. Der Verurteilte muss in einigen Wochen seine dreijährige Haftstrafe antreten, wie Schwäbische berichtete.