Villingen-Schwenningen

Flüchtlingsunterkunft in Steppach: Erste Module stehen schon!

In der Bussardstraße im Villinger Wohngebiet Steppach wird eine Unterkunft für Flüchtlinge errichtet. Die Arbeiten für die Modulanlage, die Wohnraum für Einzelpersonen und Familien bereitstellen soll, haben am Dienstag begonnen. Ein großer Kran kommt zum Einsatz, um die Module für die Anschlussunterbringung zu setzen.

Die geplante, zweistöckige Modulanlage umfasst 56 Zimmer und kann insgesamt 81 Personen aufnehmen. Geplant sind Aufenthaltsräume sowie Sanitär-, Ess- und Küchenbereiche. Die Innenausstattung wird nach dem Aufstellen der Module erfolgen. Die Fertigstellung und Übergabe der Unterkunft ist für die Woche ab dem 16. Juni 2025 angestrebt, wobei der Bezug der Unterkunft voraussichtlich ab Juli 2025 möglich sein wird. Einen Tag der offenen Tür für interessierte Bürgerinnen und Bürger ist vor dem Erstbezug geplant.

Planung und Hintergründe

Die Stadt Villingen hat die Container-Unterkunft im Wohngebiet Steppach als Teil eines Projekts zur Anschlussunterbringung nach Klärung des Aufenthaltsstatus ins Leben gerufen, das in der Regel 15 bis 24 Monate nach Ankunft erfolgt. Aktuell hat die Stadt eine negative Aufnahmequote für Flüchtlinge. Die Anschlussunterbringung kann nach Abschluss des Asylverfahrens oder nach 24 Monaten erfolgen.

Bereits Anfang 2023 beschloss der Gemeinderat, zwei Millionen Euro für die Schaffung von Anschlussunterkünften bereitzustellen. Der geschätzte Bedarf umfasst rund 150 Wohnungen, während derzeit etwa 1700 wohnungssuchende Personen auf der Warteliste der städtischen Wohnungsbaugesellschaft stehen. Das Bauvorhaben hatte sich zuvor aufgrund eines Einspruchs eines Anliegers verzögert, der jedoch im Sommer 2023 zurückgewiesen wurde. Die Container sind bereits bestellt und sollen bis Ende März 2024 geliefert werden. Die Baufirma hat sich verpflichtet, bis zu diesem Zeitraum die Fundamente auf dem Grundstück Bussardstraße 20-24 zu errichten.

Die Möbel für die Unterkunft sind bereits disponiert, und die Module sollen im April oder Mai 2024 bezugsfertig sein. Trotz eines Rückgangs der Flüchtlingszahlen in Deutschland bleibt die Anzahl der Verlegungen in die Anschlussunterbringung aktuell hoch, was auf die Zugänge in Gemeinschaftsunterkünften im Jahr 2023 zurückzuführen ist.

Für weitere Informationen zu diesem Projekt wird auf die Berichterstattung von Schwarzwälder Bote verwiesen, sowie auf Details aus dem Südkurier.