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Die Stadt Furtwangen plant, die umliegenden Kommunen an den Sanierungskosten des Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG) mit Realschule zu beteiligen. Die Gesamtkosten für den Anbau und die Sanierung des Gymnasiums belaufen sich auf 6,6 Millionen Euro. In diesem Kontext haben sich auch Villingen-Schwenningen und Donaueschingen an die Furtwanger Stadtverwaltung gewandt und bitten um finanzielle Unterstützung für Investitionen in ihre eigenen Schulen. Eine Gemeinderatssitzung in Furtwangen, die für Dienstag, den 21. Januar, angesetzt ist, verspricht interessante Diskussionen über diese Themen.
Zusätzlich fundierte die Sanierung des OHG, die sich bereits in der Abschlussphase befindet, auf einem Bericht, der dem Gemeinderat vorgelegt wurde. Der frühere Projektleiter Gerhard Ziegler präsentierte dabei die wesentlichen Eckpunkte des Sanierungsverlaufs. Die Bauausgaben für das Gymnasium lagen schließlich bei knapp 18,5 Millionen Euro. Dies stellt eine Überschreitung der ursprünglich festgelegten Kostenobergrenze von 17,5 Millionen Euro um etwa 978.000 Euro dar, was einer Erhöhung um 5,6 Prozent entspricht. Trotz der Kostensteigerungen, die durch coronabedingte Bauverzögerungen und Materialpreiserhöhungen verursacht wurden, konnte die geplante Bauzeit größtenteils eingehalten werden.
Weitere Schulbauprojekte in Furtwangen
Bürgermeister Josef Herdner lobte die engagierte Arbeit von Ziegler während der Sitzung. Neben der Sanierung des OHG wurde auch auf die bauliche Analyse der Anne-Frank-Schule eingegangen, die zahlreiche Mängel aufweist und deren Sanierung als riskant gilt. Zudem erfordert die Friedrichschule, die unter Denkmalschutz steht, eine grundlegende Sanierung, wobei die Umsetzung von Barrierefreiheit als schwierig einzustufen ist. Eine komplette Sanierung beider Schulen, einschließlich einer angrenzenden Sporthalle, würde rund 29,1 Millionen Euro kosten, plus etwa 1,7 Millionen Euro für die vorübergehende Unterbringung der Schüler in Containern während der Bauarbeiten.
Für die Zusammenlegung der beiden Grundschulen am Standort Friedrichschule wäre ein großer Erweiterungsbau nötig. Zudem würde eine neue Sporthalle im Stadtgarten eine sinnvolle Lösung darstellen, um den Sportunterricht vor Ort anzubieten. Insgesamt würden die Kosten für die Generalsanierung und Zusammenlegung inklusive Sporthallen bei etwa 31,1 Millionen Euro liegen. Das Projekt würde auch erfordern, dass die Jugendmusikschule sowie Modelleisenbahner während der Sanierung von der Friedrichschule weichen. In einer separaten Sitzung wurden verschiedene Optionen zur Erhaltung oder Zusammenlegung der Standorte präsentiert, unterstützt durch einen Workshop zur Schulentwicklung mit Beteiligung von Schulleitung, Lehrern, Eltern und Stadtverwaltung.