
Die Entwicklung im Schwenninger City-Rondell steht aufgrund eines Konkurs der Immobiliengesellschaft auf der Kippe. Negative Nachrichten bezüglich des Areals haben zu Unsicherheiten in der Planung und Entwicklung geführt. Angesichts dieser Situation wird eine Neubewertung der Situation als notwendig angesehen, um Perspektiven für die Zukunft des City-Rondells zu schaffen, wie Schwarzwälder Bote berichtet.
Parallel zu dieser Situation plant der Gemeinderat von Schwenningen ein ehrgeiziges Megaprojekt: den Bau eines Kulturforums anstelle des alten Einkaufszentrums Rössle. Der Investitionsrahmen beträgt 60 Millionen Euro. Das Rössle-Areal gehört aktuell noch der HBB (Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft) aus Hamburg, und die Stadt ist nicht gewillt, jeden Preis für das Grundstück zu zahlen. Diese Informationen entstammen einem Bericht von Südkurier.
Details zum Kulturforum und weiteren Maßnahmen
Die HBB ist sich der Bemühungen der Stadt bewusst, die Entwicklung voranzutreiben, möchte jedoch keine Eigenentwicklung behindern. Laut HBB-Geschäftsführer Harald Ortner sind frühere Aufwertungsversuche gescheitert, unter anderem aufgrund der Corona-Pandemie. Zu den weiteren geplanten Maßnahmen in der Schwenninger Innenstadt gehören unter anderem:
- Ein Ergänzungsbau für das Heimatmuseum
- Eine neue fünfgruppige Kindertagesstätte am Mauthe-Park
- Wohnraum für Studierende auf dem Bürk-Areal
- Die Verbesserung der Verbindung zwischen Marktplatz, Fußgängerzone und Muslenplatz
- Ein Coworking-Bereich in der Stadtbibliothek nach der Sanierung
Bezüglich des Rössle-Areals betont Ortner, dass das Grundstück nicht verschenkt wird und es realistische Preisvorstellungen gibt. Die Stadtverwaltung kalkuliert Erwerbskosten von 4,6 Millionen Euro und Rückbaukosten von etwa zwei Millionen Euro. Oberbürgermeister Jürgen Roth steht unter Druck, die Verhandlungen zügig voranzutreiben, da der Verkauf bis 2025 abgeschlossen sein soll.
Die Investition in das Kulturforum wäre die größte, die die Stadt jemals in Angriff nehmen würde. Der Abriss des Rössle und der Bau des neuen Kulturforums seien für die positive Entwicklung Schwenningens zwingend notwendig. Politische Vertreter wie Andreas Flöß (Freie Wähler) und Dirk Sautter (CDU) betonen, dass die Stadt die Entwicklung nicht allein bewältigen kann und private Investoren sowie Bürger ebenfalls in die Verantwortung genommen werden müssen. Ziel ist es, den Handel zu erhalten und Wohnraum für Studierende zu schaffen, während auch die Infrastruktur in Villingen berücksichtigt werden muss.