
Die Stadt Schwenningen plant eine umfassende Neugestaltung des Rössle-Areals, um die Innenstadtentwicklung voranzutreiben. Laut villingen-schwenningen.de erfolgt zunächst ein Rückkauf des brachliegenden Geländes vom Investor HBB, der seine ursprünglichen Pläne für ein Einkaufszentrum nach der Corona-Pandemie verworfen hatte. Oberbürgermeister Roth betont die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes für die Entwicklung der Innenstadt.
Ein zentrales Element der Neugestaltung wird die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum auf den frei werdenden Flächen des Rössle-Areals sein. Der Abriss eines als Schandfleck bezeichneten Gebäudes an der Schützenstraße soll Raum für eine Hochgarage schaffen, um die Stellplatzverpflichtungen aus dem Rössle-Kauf zu erfüllen. Weiterhin sind die Entwicklung des Museumsquartiers am Muslenplatz sowie die Umwandlung der Stadtbibliothek in einen Begegnungsort für Studenten und andere Akteure geplant.
Umfangreiche Pläne für das Rössle-Center
Nach Informationen von suedkurier.de belaufen sich die Kosten für den Umbau des leerstehenden Rössle-Centers auf voraussichtlich 20 Millionen Euro plus zusätzliche Kosten. Am 20. Dezember präsentierte der Investor HBB eine Machbarkeitsstudie für ein neues Nutzungskonzept, vorgestellt von Architekt Jens Thormeyer. Geplant sind unter anderem Räume für die Volkshochschule, die Stadtbibliothek, Büros für die Stadtverwaltung und ein Parkhaus mit 286 Stellplätzen.
Die Diskussion über mögliche Ergänzungen wie Städtische Galerie, Café oder Kindergarten ist im Gange, zudem wird angeregt, mehr Grünflächen in die Außenanlagen zu integrieren. Zwei Parkdecks mit 280 Parkplätzen sollen ebenfalls in den unteren Geschossen entstehen. Eine Brückenpassage über der Alten Herdstraße soll leergeräumt werden, wobei neue Gebäude dort errichtet werden könnten.
Die Präsentation des Projekts im Gemeinderat wurde positiv aufgenommen, jedoch gibt es unterschiedliche Meinungen zur Unterbringung der Städtischen Galerie. Während CDU-Fraktionssprecher eine Unterbringung für möglich hält, lehnen die Grünen diesen Vorschlag ab. Die Freien Wähler sehen nur die kleinere Variante des Projekts als finanziell realistisch an, und die SPD fordert eine ehrliche Einschätzung der finanziellen Möglichkeiten der Stadt in den Haushaltsberatungen.