
Ein schwerer Unfall ereignete sich am Samstag in Weil im Schönbuch, als ein 77-jähriger Pedelecfahrer mit einer 56-jährigen Fußgängerin auf einem Feldweg kollidierte. Der Pedelecfahrer stürzte infolge des Zusammenstoßes und zog sich dabei schwere Verletzungen zu. Die Fußgängerin hingegen erlitt nur leichte Verletzungen.
Der Unfall ereignete sich auf einem abschüssigen Teil des asphaltierten Feldwegs, wobei der Pedelecfahrer mit nicht angepasster Geschwindigkeit unterwegs war und die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Aufgrund der Schwere der Verletzungen wurde der Mann mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Er trug bei dem Vorfall keinen Helm.
Verletzungsrisiken für E-Biker
In einem weiteren Zusammenhang zeigt eine Studie aus den USA, dass E-Biker im Vergleich zu herkömmlichen Radfahrern bei Unfällen schwerer verletzt werden und länger im Krankenhaus bleiben müssen. Ähnliche Ergebnisse wurden auch in einigen europäischen Studien festgestellt. Die erhöhte Geschwindigkeit von E-Bikes wird häufig als möglicher Grund für schwerere Unfälle vermutet; jedoch fehlen empirische Daten, die diese Annahme stützen.
Obwohl die absolute Zahl an tödlichen Verletzungen bei konventionellen Radfahrern höher ist, führen E-Biker die Statistiken für tödliche Unfälle pro einer Million Fahrradbesitzer an. Bei der Betrachtung des allgemeinen Verletzungsrisikos zeigt sich, dass dies nicht signifikant höher ist als bei herkömmlichen Radfahrern, wenn Faktoren wie Exposition, zurückgelegte Strecke, Alter, Gesundheit und Geschlecht berücksichtigt werden. Besonders das Alter stellt einen wichtigen Risikofaktor für schwere Radunfälle dar. Jüngere Radfahrer neigen dazu, durch übermäßiges Selbstvertrauen gefährdet zu sein, während ältere Radfahrer aufgrund körperlicher und geistiger Beeinträchtigungen Schwierigkeiten im Umgang mit E-Bikes haben.
Eine Untersuchung aus der Schweiz ergab, dass E-Biker signifikant häufiger ins Krankenhaus eingeliefert werden, im Vergleich zu 24 % der konventionellen Radfahrer. Während E-Biker im Durchschnitt 60 Jahre alt waren, lag das durchschnittliche Alter konventioneller Radfahrer bei 45 Jahren. Die am häufigsten betroffenen Körperregionen bei E-Bikern sind Extremitäten und äußere Haut, wobei auch häufigere gleichzeitige Verletzungen des Thorax beobachtet wurden. Kopfverletzungen waren bei beiden Gruppen am häufigsten, wobei der Anteil bei E-Bikern 60,4 % betrug, im Vergleich zu 52 % bei normalen Radfahrern.
Die Ergebnisse dieser Studien verdeutlichen die Bedeutung einer umfassenden Analyse der Verletzungshäufigkeit und des Nutzerverhaltens zur Bewertung der Sicherheit von E-Bikes im Vergleich zu herkömmlichen Fahrrädern, wie Zeitschrift für Sportmedizin berichtet.