Baden-WürttembergHeidelberg

Wiesloch: Anklage nach tragischem Hauseinsturz – Wer trägt die Schuld?

Am 2. November 2022 ist in Wiesloch, Baden-Württemberg, eine Außenwand eines Wohnhauses eingestürzt. Glücklicherweise konnten alle vier Bewohner das Haus rechtzeitig verlassen und blieben unverletzt. Nach dem Vorfall wurde das Gebäude als unbewohnbar eingestuft und die Bewohner wurden anderweitig untergebracht. Die Schwetzinger Straße, in der das Haus steht, wurde umgehend gesperrt. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts auf Baugefährdung aufgenommen und einen Sachverständigen zur Überprüfung der Statik des Gebäudes hinzugezogen.

Der Hausbesitzer ist seit zwei Jahren in einen Rechtsstreit verwickelt, der sich gegen eine Abrissfirma sowie den ehemaligen Eigentümer des Hauses richtet. Hintergründe zu diesem Konflikt zeigen, dass ein angrenzendes Haus bereits im Jahr 2020 abgerissen wurde, was zu Schäden an weiteren Gebäuden geführt haben soll. Am 14. April 2025 gab die Staatsanwaltschaft Heidelberg bekannt, dass Anklage gegen vier Personen erhoben wurde. Diese sollen bei der Planung und Ausführung eines Abrisses gegen anerkannte Regeln der Technik verstoßen haben. Unter den Beschuldigten befindet sich der Architekt, der das Bauvorhaben in den Jahren 2018 und 2019 geplant hatte, während die anderen drei Personen die Abbrucharbeiten durchführten. Der Oberbürgermeister von Wiesloch, Dirk Elkemann, wies die Schuld der Stadt zurück und betonte, dass keine Maßnahmen ergriffen wurden.

Verstöße gegen Sicherheitsstandards

Lohnzeitung berichtete.