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Korruptionsskandal in Memmingen: Stadtverwaltung im Visier!

Ein möglicher Korruptionsfall in der Stadt Memmingen zieht zunehmend Aufmerksamkeit auf sich. Mitte 2024 wurde bekannt, dass ein Unternehmen aus dem Zollernalbkreis in die Angelegenheit verwickelt sein soll. Die Staatsanwaltschaft Hechingen beschäftigt sich bereits seit eineinhalb Jahren mit den Ermittlungen. Dabei stehen Mitarbeiter der Stadtverwaltung im Verdacht, finanzielle Vergünstigungen erhalten zu haben, um das Unternehmen bei der Vergabe städtischer Aufträge zu bevorzugen.

Die Ermittlungen, die seit 2022 laufen, resultierten in Durchsuchungen im Rathaus von Memmingen sowie in einem Unternehmen in Balingen. Mehrere städtische Bedienstete sollen dabei Vergünstigungen vom Unternehmer erhalten haben, die einen monetären Gegenwert von mehreren Hundert Euro aufwiesen. So soll der Geschäftsführer des Forstunternehmens im Jahr 2021 Mitarbeiter der Stadt zu einem Mittagessen eingeladen haben und ihnen 2022 Eintrittskarten für eine Fachmesse überlassen haben.

Details zu den Ermittlungen

Die Staatsanwaltschaft Hechingen hat einen Strafbefehl gegen den Geschäftsführer des Unternehmens beantragt. Der Vorwurf lautet auf Vorteilsgewährung in zwei Fällen. Der Geschäftsführer hat Einspruch gegen den Strafbefehl eingelegt, und es wird an einem Termin für die Hauptverhandlung gearbeitet. Der Vorwurf gegen ihn besteht darin, dass er geldwerte Vorteile an Mitarbeiter der Stadtverwaltung gewährt hat, um eine bevorzugte Behandlung bei der Auftragsvergabe zu erreichen. Kunden des Forstunternehmens sind unter anderem Kommunen, die Pflanzen für Aufforstungsprojekte beziehen oder Dienstleistungen im Bereich der Aufforstung in Anspruch nehmen.

Die Staatsanwaltschaft Memmingen untersucht die Bediensteten der Stadt, während sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hechingen auf das Unternehmen konzentrieren. Oberbürgermeister Jan Rothenbacher ist über die laufenden Ermittlungen informiert und betont sein Interesse an einer schnellen und lückenlosen Aufklärung der Vorwürfe. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung für alle Beteiligten, wie [br.de](https://www.br.de/nachrichten/bayern/korruptionsverdacht-polizei-durchsucht-memminger-rathaus,UFUD6Og) berichtete.

Die Entwicklungen in diesem Fall sind von erheblichem Interesse, da sie Fragen zur Transparenz und Fairness innerhalb der städtischen Auftragsvergabe aufwerfen. Laut [Schwäbische.de](https://www.schwaebische.de/regional/zollernalb/albstadt/korruptionsverdacht-bei-der-stadt-memmingen-jetzt-sind-neue-details-bekannt-3326985) dauern die Ermittlungen gegen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung Memmingen an, wobei das Verfahren aufgesplittet wurde.