Reitunternehmer Witzemann kämpft um seine Zukunft in Winterlingen!
Andy Witzemann, ein leidenschaftlicher Springreiter und Unternehmer, steht vor einer existenziellen Herausforderung. Sein Reitsportunternehmen, das er am Rande von Winterlingen gegründet hat, zieht sowohl Amateure als auch Profis an die Höhen der Schwäbischen Alb. Doch die Freude über die erfolgreiche Turnierserie „Winterlingen Winners“, die er während der Corona-Pandemie ins Leben rief, wird von einem drohenden Baustreit überschattet. „Es geht schlicht darum, das Überleben des Unternehmens zu sichern“, erklärte Straßbergs Bürgermeister Markus Zeiser.
Die Situation ist angespannt: Witzemann hat keine Baugenehmigung für mehrere seiner Anlagen, die auf landwirtschaftlich privilegierten Flächen errichtet wurden. Das Landratsamt drohte mit einem Rückbau der ungenehmigten Bauten, was zu einem Bußgeld von 11.500 Euro führte. Doch die juristischen Auseinandersetzungen sind noch lange nicht beendet. Das Regierungspräsidium Tübingen fragt sich, warum die Reitanlage so besteht, wie sie ist, und Witzemann hat gegen die Nutzungsuntersagung Widerspruch eingelegt, der jedoch zurückgewiesen wurde.
Wettlauf gegen die Zeit
Witzemann ist in einem Wettlauf gegen die Zeit. Er hofft, dass der Bebauungsplan, der die nachträgliche Genehmigung seiner Bauten ermöglichen soll, vor dem Fristende für eine mögliche Klage beim Verwaltungsgericht Sigmaringen abgeschlossen wird. „Es gab in der Vergangenheit zwar das eine oder andere Verständigungsproblem mit dem Landratsamt“, sagt Witzemann, „aber ich denke, dass sich die Sache nun wieder beruhigt und eine gemeinsame Lösung gefunden wird.“ Die Unterstützung des Zweckverbands Interkommunales Industrie- und Gewerbegebiet Winterlingen/Straßberg könnte entscheidend sein, um die Reitanlage nicht nur zu erhalten, sondern auch auszubauen.
Die jüngste Sitzung des Zweckverbands befasste sich mit der Erweiterung des Gebiets „Vogelherd Süd“, auf dem Witzemanns Reitanlage steht. Ziel ist es, die ungenehmigten Bauten nachträglich zu genehmigen und möglicherweise die Anlage zu vergrößern. Trotz der Herausforderungen bleibt Witzemann optimistisch und kämpft um die Zukunft seines Unternehmens.