DeutschlandRavensburg

Bäcker in Not: So wichtig sind sie für unsere Gemeinschaft!

In Deutschland stehen viele Bäckereien unter Druck, was sich negativ auf das lokale Handwerk auswirkt. Eine Reportage von Schwäbische beschreibt die lebendigen sozialen Interaktionen, die in diesen Geschäften stattfinden. Die Reporterin besuchte mit ihrem Sohn eine Bäckerei und konnte eine freundliche Atmosphäre sowie herzliche Gespräche zwischen Personal und Kunden beobachten. Es wurden persönliche Geschichten über Gesundheitszustände und familiäre Anliegen ausgetauscht, was die Bäcker als wichtige Stätten des sozialen Austauschs hervorhebt, im Gegensatz zu den anonymen Backautomaten im Supermarkt.

Die wirtschaftliche Situation ist jedoch angespannt. Die Energiekrise belastet die Branche immens, was zu einem Rückgang der Bäckereien führt. Ende 2022 waren 9600 Bäckerbetriebe in Deutschland in der Handwerksrolle eingetragen, was einem Rückgang von 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In diesem Zeitraum verschwanden 780 Bäckerei-Unternehmen, während lediglich 422 Neugründungen verzeichnet wurden.

Wirtschaftliche Herausforderungen und politische Forderungen

Wie Tagesschau berichtet, belasten gestiegene Energie- und Rohstoffpreise die Bäckereien zusätzlich. Im Jahr 2022 war die Zahl der geschlossenen Bäckereien höher als die der Neugründungen, wobei insgesamt 780 Betriebe das Marktgeschehen verließen. Die negative Entwicklung zeigt sich auch in der Gesamtzahl der eingetragenen Bäckerbetriebe, die Ende 2022 auf etwas mehr als 9600 sank. Im Vergleich zu 2014, als noch rund 12.600 Bäckereien existierten, ist dies ein drastischer Rückgang.

Der Verbandspräsident des Deutschen Bäckerhandwerks, Michael Wippler, äußerte, dass trotz schwieriger Rahmenbedingungen junge Unternehmer optimistisch bleiben. Um jedoch wirtschaftlich operieren zu können, fordert der Zentralverband einen Bürokratieabbau von 30 Prozent, da die aktuelle Bürokratielast als erdrückend empfunden wird. Der Umsatz der Branche betrug im Jahr 2022 rund 16,27 Milliarden Euro und zeigte damit eine Umsatzsteigerung von 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was größtenteils auf allgemeine Preissteigerungen zurückzuführen ist.