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Abriss des Koschnick-Hauses: Gerichtsentscheidung bringt Wendepunkt!

Nach einem kürzlich verkündeten Gerichtsurteil rückt der Abriss des Koschnick-Hauses in Gröpelingen näher. Die Baubehörde hatte bereits im Mai 2022 die Anordnung für den Abriss des maroden Gebäudes erlassen, gegen die der Eigentümer Einspruch eingelegt hatte. Das Verwaltungsgericht entschied jedoch, dass die Abrissanordnung rechtens ist. Der Eigentümer erschien bei der Gerichtsverhandlung nicht.

Nachdem das Gericht entschieden hat, hat der Eigentümer nun fünf Monate Zeit, mit den Abrissarbeiten zu beginnen, es sei denn, er erhebt einen weiteren Einspruch vor dem Oberverwaltungsgericht. Bei Nichterfüllung der Anordnung droht ihm ein Zwangsgeld von 10.000 Euro. Das Koschnick-Haus, das in den 1980er-Jahren leerstand, gehörte den Großeltern des ehemaligen Bremer Bürgermeisters Hans Koschnick, der zwischen 1934 und 1954 dort lebte. 2000 kam es zu einem Brand im Gebäude, das laut einem Statiker der Baubehörde nur eine Frage der Zeit ist, bis größere Teile herunterfallen. Obwohl das Haus nicht akut einsturzgefährdet ist, könnte es bei Sturm gefährlich werden, wie [weser-kurier.de](https://www.weser-kurier.de/bremen/stadtteil-groepelingen/nach-gerichtsurteil-abriss-des-koschnick-hauses-in-bremen-rueckt-naeher-doc7zi5dfx5peufv4hfnu4) berichtete.

Marode Zustände in einem Bremer Hochhaus

Parallel zu den Entwicklungen rund um das Koschnick-Haus gibt es Berichte über marode Wohnverhältnisse in einem Hochhaus an der Discomeile in Bremen. Mehr als hundert Menschen leben in diesem Gebäude am Rembertiring, in dem die Bauaufsicht aufgrund erheblicher Mängel die Balkone bis auf Weiteres gesperrt hat. Teile des Gebäudes sind mittlerweile mit einem Bauzaun abgeschirmt, da es sichtbare, teils metergroße Abrisse der Fassadenverkleidung gibt und der Putz an zahlreichen Stellen abgefallen ist.

Eine Unmenge an Unwetterschäden hat bereits Bauteile losgerissen, was zu den Eingriffen der Baubehörde im August führte. Die baupolitische Sprecherin der Bremer Linken, Sofia Leonidakis, kritisierte die langsame Reaktion der Eigentümer und den zögerlichen Umgang mit den Sicherheitsmaßnahmen. Zudem berichten die Mieter von weiteren gravierenden Problemen, wie einem defekten Fahrstuhl, einer störungsanfälligen Stromversorgung und ausgefallenen Heizungen. Untragbare Zustände in Fluren und Treppenhäusern sowie hohe Mieten von zum Beispiel 690 Euro für 37 Quadratmeter sorgen bei den Bewohnern für Unmut. Leonidakis bezeichnet diese Mieten als Wucher und prüft rechtliche Handhabe gegen den Eigentümer, das Schweizer Immobilienunternehmen Peach Property. Dieses gibt an, sich an üblichen Mieten zu orientieren und Sanierungsbedarf beim Kauf festgestellt zu haben. Geplant ist eine Investition von siebenstelligen Beträgen in die Fassadensanierung, jedoch ohne konkreten Zeitplan, wie [butenunbinnen.de](https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/schrottimmobilien-bremen-breitenweg-100.html) berichtete.