
Initiativen wie „Wolfratshausen for Future“ und der Bund Naturschutz (Ortsgruppe Wolfratshausen-Geretsried) haben eine Kunstaktion mit dem Titel „Hier fehlt ein Baum“ ins Leben gerufen. Diese Aktion soll auf die fehlenden Straßenbäume aufmerksam machen, die nach Fällungen nicht nachgepflanzt wurden. Der erste Schritt dieser Aktion zielt darauf ab, die Stadt an den Klimawandel anzupassen. Die Gruppen fordern eine umfassende Strategie, um ein kühles Mikroklima in der Stadt zu schaffen.
Die Vorteile von Bäumen im städtischen Raum sind umfangreich: Sie bieten Schatten, senken die Temperaturen, filtern Feinstaub und verbessern die Luftqualität. Zudem sind sie Lebensraum für Tiere. Angesichts steigender Temperaturen, die in hitzeanfälligen Bereichen bis zu 42°C erreichen können, ist ein dringender Handlungsbedarf gegeben. Die Kunstaktion folgt auf eine Veranstaltung im Oktober 2024, bei der Stadträte und Bürgermeister Klaus Heilinglechner Maßnahmen gegen den Klimawandel zustimmten. Im November 2024 wurde ein Bürgerantrag eingebracht, der die Pflanzung von 20 Bäumen und die Beantragung von Fördermitteln für eine Grünflächenstrategie forderte.
Aktivitäten der Stadt und Bürgerbeteiligung
Die Stadt plant, im Frühjahr 2025 zunächst acht bis zehn Bäume zu pflanzen. Jan Reiners und Sabine Ahrens rufen die Bürger zur aktiven Beteiligung an der Baumpflanzaktion auf. Interessierte können mögliche Standorte für neue Bäume per E-Mail an info@worforfuture.de oder über das Kontaktformular auf worforfuture.de melden.
Zusätzlich betont das Umweltbundesamt die Bedeutung von Stadt- und Straßenbäumen im Klimawandel. Diese Bäume besitzen einen unschätzbaren Wert für das Mikroklima, bieten Schatten, filtern Emissionen und tragen zum Stadtbild bei. Jedoch sind sie extremen Bedingungen wie Bodenverdichtung, Luft- und Bodenschadstoffen sowie Streusalz ausgesetzt. Viele Stadtbäume erreichen nur die Hälfte ihres potenziellen Lebensalters und sind zunehmend den Schwierigkeiten des Klimawandels ausgesetzt.
Das Stadtbaumkonzept berücksichtigt den Klimawandel als zentralen Faktor. Eine qualifizierte Analyse der Standortfaktoren sowie eine gezielte Wahl der Baumarten können die Lebensdauer der Bäume erhöhen und deren Funktionen verbessern.