Aktuell wird im Siebenbürgischen Museum eine Kabinettausstellung mit dem Titel „Lagergrafik. Emerich Amberg, Friedrich von Bömches, Karl Brandsch“ präsentiert. Die Ausstellung, die Teil des Projekts „1945 – 2025. 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg“ des BKGE Oldenburg ist, umfasst Werke von drei Künstlern, die 1945 zur Zwangsarbeit in die UdSSR deportiert wurden und in den Lagern Propaganda-Bilder sowie Dokumentationen ihres Lageralltags auf kleinen Zetteln schufen.
Am Freitag, den 28. Februar, findet um 14:30 Uhr eine öffentliche Kurzführung statt, die Teil der Reihe „Freitagsführung“ ist und jeden Monat am letzten Freitag durchgeführt wird. Eine Anmeldung ist hierfür nicht erforderlich. Die ausgestellten Künstler haben sich in den Lagern sowohl mit der Erstellung von Propagandawerken als auch mit künstlerischer Selbstbehauptung auseinandergesetzt.
Besonderheiten der Ausstellung
Die Werke von Friedrich von Bömches, Karl Brandsch und Emerich Amberg sind im Rahmen des 75-jährigen Gedenkens an die Deportation zwischen 2020 und 2022 als Schenkungen in die Sammlung des Siebenbürgischen Museums gelangt. Diese Institution beherbergt die bedeutendste, wissenschaftlich bearbeitete Sammlung zu diesem Thema in Deutschland. Ein Highlight der Ausstellung ist die erstmalige Präsentation einiger kleinformatiger Porträtzeichnungen von Emerich Amberg im Original im Grafikkabinett des Museums.
Die Ausstellung vermittelt Einblicke in die komplexe Kunstproduktion in den Arbeitslagern und dokumentiert das Leben und die Kreativität unter extremen Bedingungen. Ein bemerkenswertes Werk, das gezeigt wird, ist ein Porträt des Marschalls Georgij Konstantinovič Žukov von Karl Brandsch, das 1945 als Graphitzeichnung auf Papier entstand und im Siebenbürgischen Museum verwahrt wird, wie [meine.stimme.de](https://meine.stimme.de/event/gundelsheim/c-fuehrungen/freitagsfuehrung-lagergrafik_e601192) berichtete. Weitere Informationen zu den Künstlern und ihren Werken sind auch auf [bkge.de](https://www.bkge.de/veranstaltungen/lagergrafik) zu finden.
