Aschaffenburg

Blutiger Messerangriff in Aschaffenburg: Zwei Tote und viele Fragen!

Am 22. Januar 2025 kam es im Park Schöntal in Aschaffenburg zu einem tragischen Vorfall, als ein psychisch kranker 28-jähriger Mann aus Afghanistan mit einem Küchenmesser eine Gruppe von Kindergartenkindern angriff. Bei diesem gewalttätigen Übergriff starben ein 41-jähriger Mann, der in das Geschehen eingriff, sowie ein zweijähriger Junge. Darüber hinaus wurden drei weitere Personen, darunter ein zwei Jahre altes syrisches Mädchen, teils schwer verletzt.

Notarzt Daniel Merten, der mit seinen 25 Jahren Erfahrung in der Notfallmedizin in diese belastende Situation gerufen wurde, berichtete von einem extrem herausfordernden Einsatz. Am Einsatzort traf er auf Polizisten mit Maschinengewehren und Rettungssanitäter, die versuchten, das Leben eines Mannes zu retten. Merten stellte fest, dass psychische Belastungen wie Schlaflosigkeit und emotionaler Rückzug ernsthafte Folgen nach solchen Einsätzen haben können. Lothar Fiedler, Leiter der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) der Malteser, erklärte, dass verschiedene Organisationen wie das Rote Kreuz und die Johanniter-Unfallhilfe den Einsatzkräften Unterstützung bieten, um die psychische Gesundheit zu fördern.

Details zum Angreifer und seinen Hintergründen

Der mutmaßliche Angreifer war als abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan eingestuft und lebte zuletzt in einer Unterkunft in Alzenau. Er war aufgrund eines abgebrochenen Asylverfahrens ausreisepflichtig und wurde kurz nach der Tat festgenommen. Der Mann war am 19. November 2022 nach Deutschland eingereist und hatte am 9. März 2023 einen Asylantrag gestellt, der im Juni 2023 abgelehnt wurde. Eine angeordnete Abschiebung nach Bulgarien, wo er zuvor Asyl beantragt hatte, konnte nicht vollzogen werden, da die Überstellungsfrist abgelaufen war.

Der Tatverdächtige hatte mehrere Vorstrafen, darunter Körperverletzung und Betrug, und sollte Ende Dezember 2024 eine Ersatzfreiheitsstrafe antreten, was jedoch nicht geschah. Am Abend nach dem Übergriff wurde er in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Der Mann wird nun des zweifachen Mordes, des zweifachen versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung beschuldigt. Es wurden keine Hinweise auf ein islamistisches Motiv gefunden, und die Ermittler prüfen eine mögliche psychische Erkrankung als Ursache.

In den Monaten zuvor gab es Diskussionen über die Bearbeitungsdauer von Asylanträgen. Der bayerische Innenminister legte die Verantwortung für die verspätete Bearbeitung des Dublin-Verfahrens beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf). Bislang erfolgen keine Abschiebungen nach Afghanistan.