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Ein 28-jähriger Afghaner wird mit einem tödlichen Messerangriff in Aschaffenburg in Verbindung gebracht, bei dem am 22. Januar zwei Menschen getötet wurden. Laut Weltwoche war der Verdächtige bereits im August 2024 wegen eines ähnlichen Vorfalls polizeibekannt. Damals hatte er in einer Flüchtlingsunterkunft in Alzenau auf sich aufmerksam gemacht, als es zu einem Streit kam, der die Polizei auf den Plan rief. Der Mann war unter dem Einfluss von Alkohol und zeigte sich aggressiv. Bei diesem Vorfall wurde seine Lebensgefährtin verletzt aufgefunden.
Nach dem Messerangriff in Aschaffenburg äußerte die Lebensgefährtin, dass sie mit einem Messer angegriffen worden sei, was von einer weiteren Zeugin bestätigt wurde. Insgesamt laufen 22 Strafverfahren gegen den 28-Jährigen, von denen einige eingestellt wurden und andere zu Geldstrafen führten. Aufgrund psychischer Auffälligkeiten wurde er nach der tödlichen Tat in eine geschlossene Anstalt eingewiesen.
Ermittlungen und Vorfälle in der Flüchtlingsunterkunft
Die Staatsanwaltschaft Coburg und das bayerische Landeskriminalamt haben die Ermittlungen rund um die Polizeieinsätze, die dem tödlichen Messerangriff vorausgingen, aufgenommen. Dies berichtet RND. Die Ermittlungen richten sich gegen einen Polizisten wegen des Verdachts der Strafvereitelung im Zusammenhang mit einem Vorfall am 29. August 2024 in derselben Flüchtlingsunterkunft. Hierbei war der Verdächtige ebenfalls aggressiv und wurde von Mitbewohnern fixiert, nachdem die Polizei alarmiert worden war.
Die Lebensgefährtin des Mannes äußerte zu den Verletzungen, die sie erlitten hatte, keine weiteren Informationen anfangs, jedoch gab sie später an, dass sie in Alzenau mit einem Messer angegriffen wurde. Die Polizei stellte beim Vorfall in Alzenau keine Hinweise auf ein strafbares Verhalten des Verdächtigen fest, sodass ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet wurde. Insgesamt wurden gegen den Verdächtigen 18 Strafverfahren in 12 Tatkomplexen in Bayern und vier Verfahren in Hessen geführt. Aktuell sind noch weitere Verfahren anhängig.