
Am 22. Januar 2025 kam es im Park Schöntal in Aschaffenburg zu einem tragischen Messerangriff, bei dem ein psychisch kranker Mann eine Gruppe von Kindern attackierte. Dabei wurden ein zweijähriges Kind und ein 41-jähriger Passant, der versuchte, den Kindern zu helfen, tödlich verletzt. Der Angreifer, ein 28-jähriger Flüchtling aus Afghanistan, war zuvor aufgrund psychischer Probleme in den Fokus der Behörden geraten. Obwohl er im Dezember 2024 eine Ersatzfreiheitsstrafe antreten sollte, erschien er nicht, was zu einem Versäumnis in der Bearbeitung seines Falles führte, wie die Frankfurter Rundschau berichtete.
Nach dem Vorfall ergriffen mehrere Passanten sofort Maßnahmen zur Hilfe. Acht Personen, die vor Ort waren, unterstützteten die Verletzten, was zur Rettung mehrerer Opfer beitrug. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ehrte diese mutigen Helfer mit Medaillen in einer Zeremonie in München. Kai-Uwe D., der beim Eingreifen tödlich verletzt wurde, erhielt posthum die Bayerische Rettungsmedaille, die an seinen Bruder überreicht wurde. Auch drei weitere Personen, die Erste-Hilfe-Maßnahmen geleistet hatten, wurden ausgezeichnet, während städtische Mitarbeiter für ihre Unterstützung bei der Erstversorgung der Opfer geehrt wurden.
Ehrungen für Retter
Dr. Leonore Purwien, Susann Müller und Susanne Nett erhielten die Bayerische Rettungsmedaille für ihre außerordentlichen Erste-Hilfe-Maßnahmen. Christian Fleps, Johannes Rücker und Manuel Schlett, die in ihrer Funktion als städtische Mitarbeiter tätig waren, bekamen die Christophorus-Medaille für ihre Unterstützung in dieser kritischen Situation.
Ein wichtiger Beitrag zur Deeskalation der Lage kam von Ahmed Mohamed Odowaa aus Schöllkrippen, der den Täter zur Flucht zwang und somit Schlimmeres verhinderte. Odowaa wurde als Zeuge im Prozess gegen den Messerangreifer identifiziert und erhält bis auf Weiteres das Aufenthaltsrecht in Deutschland. Der Herr Bundesinnenminister, Nancy Faeser, und Ministerpräsident Söder nahmen an einer Gedenkfeier am 26. Januar 2025 in der Stiftskirche Aschaffenburg teil, um den Opfern zu gedenken und auf die Umstände des Vorfalls hinzuweisen.
Die Ermittlungen sind weiterhin im Gange. Die Polizei schloss terroristische Motive aus und vermutet eine psychische Erkrankung des Angreifers. Zwei weitere Personen, darunter eine schwerverletzte Erzieherin sowie ein 72-jähriger Mann, befinden sich noch im Krankenhaus, während das Krankenhausen die Verfassung des zweijährigen Mädchens ebenfalls überwacht.