Aschaffenburg

Insolvenzverfahren für Aschaffenburger Schlachthof: Was jetzt passiert!

Das Amtsgericht Aschaffenburg hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung für den örtlichen Schlachthof angeordnet. Der Antrag auf Insolvenz wurde von der AB Schlachthof GmbH + Co. KG einen Tag zuvor gestellt. Die Gründe für den Antrag sind Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung.

Der Rechtsstreit um die Zukunft des Schlachthofs, in dem sich die Stadt Aschaffenburg und die Pächterin gegenüberstanden, wurde bereits Ende Februar 2023 beigelegt. In einem Vergleich wurde festgelegt, dass der Betrieb bis Ende Juni 2026 eingestellt werden soll und das Gelände bis Ende 2026 geräumt werden muss. Die Stadt Aschaffenburg ist Eigentümerin des Geländes und des Schlachthofgebäudes.

Hintergrund der Auseinandersetzung

Die Stadtverwaltung hatte im Jahr 2023 aufgrund möglicher Vergehen gegen das Tierschutzgesetz eine Kündigung ausgesprochen, die gerichtlich durchgesetzt wurde, nachdem die Räumung nicht stattfand. Ein wesentlicher Hintergrund des Streits sind belastende Aufnahmen einer Tierschutzorganisation aus dem Sommer 2023, die zeigen, wie Beschäftigte Schweine und Rinder mit Elektroschockern traktieren und lebende Tiere auseinandernehmen. Eine amtliche Tierärztin soll den Schlachthof zudem vor Kontrollen gewarnt haben.

Für weitere Informationen zu diesem Thema berichtete Süddeutsche Zeitung über die Anordnung des Insolvenzverfahrens und die Hintergründe der rechtlichen Auseinandersetzung. Auch Augsburger Allgemeine thematisierte die Situation rund um den Schlachthof Aschaffenburg und die ermittelten Missstände.