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Alarm in Augsburg: Asiatische Hornisse bedroht Bienen und Natur!

In Augsburg gibt es aktuelle Hinweise auf die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax), die ihren Ursprung in Südostasien hat und seit 2004 in Europa nachgewiesen ist. Die Untere Naturschutzbehörde der Stadt hat die Bevölkerung um Unterstützung gebeten, um Sichtungen dieser Art zu melden. Die Meldungen können per E-Mail an unb.stadt@augsburg.de oder über die Plattform beewarned.de erfolgen. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Einreichung eines aussagekräftigen Fotos gelegt, um Verwechslungen mit anderen Insekten auszuschließen.

Die Asiatische Hornisse hat einen auffallend dunklen Brustkorb und Hinterleib, während ihre Beine gelb gefärbt sind. Die Völker dieser Hornissenart sind größer als die der Europäischen Hornisse. In der Regel nisten sie im Frühjahr tiefer hängend in Hecken, Bäumen oder auch an Gebäuden und verlagern ihre Nester im Hochsommer in höhere Bereiche wie Baumkronen. Diese Hornisse stellt vor allem eine Gefahr für Honigbienen dar, die einen wesentlichen Teil ihrer Beute ausmachen. Einzelne Tiere sind für Menschen nicht gefährlicher als heimische Hornissen, jedoch sollte man sich von Nestern fernhalten, da diese ihren Staat verteidigen.

Erweiterte Informationen zur Asiatischen Hornisse

Die Asiatische Hornisse nistet bevorzugt in Baumkronen von Laubbäumen in der Nähe von Gewässern. Entdeckte Nester zeigen oft Einschusslöcher, was auf Versuche zur Eliminierung mit Schrotflinten hinweist. Diese Nester können bis zu 1 Meter hoch und 80 Zentimeter breit werden und bis zu 2000 Individuen beherbergen. Für die Brutaufzucht verwenden die Hornissen tierisches Protein, hauptsächlich Insekten, darunter bis zu 80% Westliche Honigbienen (Apis mellifera).

Das Jagdverhalten der Asiatischen Hornisse unterscheidet sich von dem einheimischer Arten, da sie Honigbienen im Sinkflug angreift. Dies kann zu hohen Verlusten bei Bienen führen, was wiederum Versorgungsengpässe und den Tod ganzer Bienenstöcke zur Folge haben kann. Schätzungen zufolge sind Hornissen in Frankreich für 20-30% der Völkerverluste verantwortlich. Laut Berichten aus Frankreich darf die nigrithorax, die dort eingeführt wurde, nach Rücksprache mit den Naturschutzbehörden gezielt vernichtet werden.

Der Einsatz von Insektiziden zur Bekämpfung der Asiatischen Hornisse wird nicht empfohlen, da hierdurch auch andere Tiere gefährdet werden könnten. Eine Königin beginnt den Bau eines „Gründungsnests“ am Boden, während Arbeiterinnen ein „Filialnest“ in einer Baumkrone errichten. In den betroffenen Regionen wird die Bevölkerung aktiv aufgefordert, Nester dieser Hornisse zu melden. Während heimische Wespen und Hornissen selten eine ernsthafte Bedrohung für gesunde Bienenstöcke darstellen, gelten spezifische Schutzmaßnahmen wie das Verkleinern des Fluglochs als wirksam.