
Verletzungen im Alltag bergen oft unerkannt Risiken, insbesondere das der Tetanusinfektion. Das Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen hat sich daher nun zu einer wichtigen Aufklärungskampagne entschlossen und ruft zur Auffrischung der Tetanus-Impfung auf. Wie [Rhönkanal](https://rhoenkanal.de/2025/04/ein-piecks-der-leben-rettet-helios-krankenhaus-ruft-zur-auffrischung-der-tetanus-impfung-auf/) berichtet, wird die Gefahr einer Tetanusinfektion häufig unterschätzt, obwohl sie durch Bakterien verursacht werden kann, die über kleine Hautverletzungen in den Körper gelangen.
Dr. Jakub Ježek, Chefarzt der Notaufnahme, warnt, dass insbesondere Verletzungen durch rostige Nägel, tiefe Schnittwunden im Garten oder Stürze auf Schotter- oder Erdboden für Ungeimpfte lebensgefährlich sein können. Tetanus kann zu schweren Muskelkrämpfen, Atemlähmung und sogar zum Tod führen. Daher ist ein effektiver Impfschutz von großer Bedeutung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Grundimmunisierung gegen Tetanus ab einem Alter von zwei Monaten sowie regelmäßige Auffrischungen alle zehn Jahre.
Empfehlungen zur Auffrischung
Das Helios St. Elisabeth-Krankenhaus weist zudem darauf hin, dass eine zeitnahe Impfung nach Verletzungen wichtig ist, sollte der Impfschutz nicht mehr aktuell oder unbekannt sein. Die Auffrischimpfung erfolgt in der Regel kombiniert mit Diphtherie, Keuchhusten und gegebenenfalls Polio und kann problemlos bei Hausärzten durchgeführt werden. Es wird empfohlen, den Impfstatus regelmäßig zu überprüfen und insbesondere vor der Gartenarbeit oder bei häufigem Kontakt mit Erde und Werkzeug den Impfschutz zu erneuern.
Zusätzlich gibt das RKI einige wichtige Informationen zu Tetanus und der Impfung. Laut [RKI](https://www.rki.de/SharedDocs/FAQs/DE/Impfen/Tetanus/FAQ-Liste_Tetanus_Impfen.html) sind Neugeborene vor Tetanus geschützt, solange die Mutter ausreichend immunisiert ist. Die Seltenheit von Neugeborenentetanus in Industrieländern ist darauf zurückzuführen, dass nur sehr wenige Fälle registriert werden, was auf eine gute Gesundheitsversorgung und ausreichenden Impfschutz zurückzuführen ist. Dennoch sollte in Fällen, in denen Mütter nicht vollständig geimpft sind, eine individuelle Risiko-Bewertung erfolgen, um ausreichenden Schutz zu gewährleisten.