Bad Tölz-Wolfratshausen

Ein Koffer voller Geschichte: Die bewegende Reise der Familie Lachman

Ein Koffer mit bewegter Geschichte, der einst Amalya Lachman gehörte und 1947 aus einem britischen Mandatsgebiet ins DP-Lager Föhrenwald reiste, kehrt nun nach Waldram zurück, um die Erinnerungen an den Holocaust lebendig zu halten und ein Zeichen gegen den wieder aufkeimenden Antisemitismus zu setzen!

Ein unscheinbarer Koffer könnte eins der ergreifendsten Geheimnisse der Geschichte bergen! Mit Kratzern und Beulen übersät, erzählt er die bewegende Geschichte von Amalya Lachman. Diese ganz spezielle Reisetasche, die aus dem britischen Mandatsgebiet Palästina stammt, hat vor über 75 Jahren ihre Reise begonnen und kehrt nun zurück – zurück an den Ort, der für viele ein Symbol des Überlebens ist!

Der Koffer, ein Überbleibsel aus dem Displaced Persons-Lager in Föhrenwald, hat so viel erlebt wie die Menschen, die ihn besaßen. Shai Lachman, der Sohn von Amalya, kam dort 1947 zur Welt und beschloss nun, das Erinnerungsstück dem Badehaus in Waldram zu übergeben. Ein kraftvoller Akt der Erinnerung! Warum ist diese Übergabe so bedeutend? Weil sie die Geschichte einer Familie symbolisiert, die trotz aller Widrigkeiten überlebt hat und nun ein Vermächtnis der Hoffnung hinterlässt.

Ein kühner Schritt in die Vergangenheit

Die Rückkehr des Koffers ist kein gewöhnliches Ereignis – es ist eine Begegnung mit der Vergangenheit. Shai Lachman, der die fesselnde Lebensgeschichte seiner Mutter erst spät entdeckte, hat sich zur Aufgabe gemacht, das Erbe seiner Familie zu bewahren. „Du schuldest es uns, das zu erzählen!“, sagte er einst zu Amalya, die während des Zweiten Weltkriegs in Polen unter dem falschen Namen Maria Krug lebte. In einem entscheidenden Interview bei Yad Vashem gab sie 2007 Einblicke in ihre schrecklichen Erlebnisse. Die Ängste, die sie durchlebte, und die Geheimnisse, die sie bewahrte – all das lebte in diesem Koffer weiter.

Amalya, die auch den schrecklichen Ruf als Holocaust-Überlebende trägt, heiratete Gedalyahu Lachman, einen weiteren Überlebenden, der in einem Gestapo-Gefängnis gefangen war. Der Vater von Shai wurde zum Leiter des DP-Lagers und formte die Zukunft vieler jüdischer Waisenkinder. „Mein Vater war eine Art von Genie“, sagt Shai, während seine Augen strahlen. Seine Erinnerungen sind eine Mischung aus Stolz und Trauer.

Der Platz für die Erinnerungen

Die Übergabe des Koffers bedeutet einen neuen Platz in der Sammlung des Erinnerungsorts. Shai beschreibt es als eine „harte Entscheidung“, denn es ist das letzte materielle Zeugnis seiner Eltern aus deren Zeit in Föhrenwald. Doch es ist auch eine Gelegenheit, einen Kreis zu schließen und den Koffer als Symbol des Überlebens und der Hoffnung zu bewahren. „Gerade jetzt, wo Antisemitismus und Israel-Feindschaft wieder an Kraft gewinnen“, sagt Lachman. Ein Appell, der an Dringlichkeit und Bedeutung kaum zu überbieten ist!

Und während er den Koffer im Museum ablegt, entdeckt er ein Bild seiner Eltern – ein Augenblick, der ihn tief berührt. Inmitten der Erinnerungen an Schmerz und Verlust, sagt Shai lachend: „Ich bin immer bereit, zu lächeln.“ Ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung und des Überlebens!

NAG Redaktion

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