Ein bedeutender Fortschritt für die Bahn in Bayern: Der Streckenabschnitt zwischen Forchheim und Eggolsheim ist nun viergleisig ausgebaut. Die Deutsche Bahn (DB) hat damit einen entscheidenden Schritt in Richtung einer modernen und leistungsfähigen Schieneninfrastruktur gemacht. Diese Maßnahme ist Teil des umfassenden Verkehrsprojekts Deutsche Einheit (VDE 8.1), das die Verbindung zwischen Nürnberg und Bamberg optimiert. Laut einem Bericht von Lok Report wird der viergleisige Ausbau die Stabilität und Pünktlichkeit im Zugbetrieb erheblich verbessern.
Die Strecke zwischen Nürnberg und Bamberg zählt zu den am stärksten frequentierten in Bayern und ist ein zentraler Teil der Schnellfahrstrecke München–Berlin. Der viergleisige Ausbau ermöglicht nicht nur mehr Züge im Fern- und Regionalverkehr, sondern auch zusätzliche Sprinterzüge zwischen diesen beiden Großstädten. Die Investitionen in Höhe von rund 298 Millionen Euro, die von Bund, Freistaat und der DB getragen werden, zeigen das Engagement für eine zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur.
Modernisierung und Barrierefreiheit
Die Modernisierung umfasst die Errichtung von acht neuen Brücken, darunter die beeindruckenden Zwillingsbrücken aus Stahl über die Autobahn A73. Zudem wurden 27 Kilometer Gleise verlegt und 38 neue Weichen installiert. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die barrierefreie Gestaltung der Bahnhöfe, die ab Dezember durch einen neuen S-Bahn-Halt in Forchheim Nord ergänzt wird. Verkehrsminister Christian Bernreiter betont die Bedeutung dieses Projekts für die Verkehrsinfrastruktur in Bayern und die damit verbundenen Vorteile für die Fahrgäste.
Die DB hat auch einen sechsgleisigen Überholbahnhof errichtet, der zusätzliche Kapazitäten schafft und im Störungsfall Überholmöglichkeiten bietet. Dies ist ein entscheidender Schritt, um die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Züge auf der wichtigen Verbindung zwischen München und Berlin zu gewährleisten. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wird die gesamte viergleisige Strecke bis 2025 in Betrieb genommen, was die Attraktivität des Schienenverkehrs weiter steigern wird.
Ein Schritt in die Zukunft
Die Deutsche Bahn und die Politik zeigen sich optimistisch, dass der Ausbau der Strecke zwischen Forchheim und Eggolsheim nicht nur die Reisezeiten verkürzt, sondern auch die Kapazitäten für den Güterverkehr erhöht. Hartmut Höppner, vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr, hebt hervor, dass die Trendwende bei der Bahn eingeleitet wurde und massive Investitionen in die Infrastruktur notwendig sind, um die Schienenwege für die Zukunft fit zu machen.
Ingrid Felipe, Vorständin für Infrastrukturplanung und -projekte der InfraGO, lobt die Zusammenarbeit mit den Anwohnern während der Bauarbeiten und betont, dass die neue Gleisinfrastruktur ein wichtiger Schritt in Richtung einer besseren Bahn für alle ist. Mit der Fertigstellung der neuen Gleise wird die DB weiterhin an der letzten Bauphase zwischen Altendorf und Strullendorf arbeiten, um die gesamte Strecke bis 2025 in Betrieb zu nehmen.
Die viergleisige Strecke zwischen Forchheim und Eggolsheim ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein Symbol für die Zukunft des Schienenverkehrs in Deutschland. Die Investitionen und die Modernisierungen zeigen, dass die Bahn auf dem richtigen Weg ist, um den Anforderungen der Fahrgäste gerecht zu werden und die Mobilität in Bayern zu verbessern.