
Am 18. April 2025 eröffnete der Bielefelder Kunstverein die Ausstellung „Der zwanglose Zwang“ von Alex Wissel. Die Ausstellung wirft einen Blick auf die intellektuelle Praxis von Jürgen Habermas und visualisiert eine Kritik im demokratischen Geist sowie die Infragestellung politischer Fehlentwicklungen. Eine Porträtserie, die auf Raufaser mit Buntstift erstellt wurde, zeigt Habermas’ öffentliche Intellektualität.
In Paderborn sind Reliquienbüsten von Heinrich II. und Kunigunde aufbewahrt, die einen kulturellen Bezug zur Eröffnung der Ausstellung „Vor 1000 Jahre. Leben am Hof von Kunigunde und Heinrich II.“ im Historischen Museum Bamberg darstellen. Diese Ausstellung erstreckt sich über 19 Räume, die sich nicht alle rechtwinklig zueinander befinden.
Geplante Ausstellungen in Berlin
Des Weiteren wird in der James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel in Berlin die Ausstellung „Planet Africa“ präsentiert, die sich mit der Geschichte und Gegenwart Afrikas auseinandersetzt. Das Ziel dieser Ausstellung ist es, die Leidensgeschichte Afrikas zu durchbrechen und dem Kontinent Handlungsmacht zuzuschreiben. Ebenso begeistert das Museum für Fotografie in Berlin mit der Ausstellung „Fotogaga: Max Ernst und die Fotografie“, die Max Ernst und den Surrealismus feiert. Diese Schau zeigt historische Zeugnisse sowie zeitgenössische Einflüsse des Surrealismus.
Zusätzlich thematisiert die Ausstellung „Angst“ im Jüdischen Museum Wien die Ängste von Minderheiten und zeigt das disparates Verhältnis von Aussagekraft und Qualität der Objekte. Abschließend ist die Ausstellung „Rudolf Klaffenböck: Josef Hader“ im Passauer Museum Moderner Kunst Wörlen zu erwähnen, die den Kabarettisten und Filmregisseur Josef Hader in einem Road Movie-Stil begleitet.
Jürgen Habermas wurde 1929 in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, geboren und gilt als einer der bedeutendsten deutschen Philosophen. Er wuchs in einer konservativen, gebildeten Mittelstandsfamilie auf, die dem Nazi-Regime gegenüber neutral war. Die Nürnberger Prozesse und die Enthüllungen über den Holocaust im Jahr 1945 hatten einen tiefgreifenden Einfluss auf seine Weltsicht. 1953 publizierte er einen kritischen Essay über Heidegger während seines Studiums an der Universität Göttingen. Habermas kritisierte die Studentenproteste von 1968 und prägte den Begriff „linker Faschismus“, den er später jedoch als zu hart einstufte.
Die fundamentale Arbeit von Habermas, „Theorie des kommunikativen Handelns“, wurde 1981 veröffentlicht und stellt einen bedeutenden Beitrag zur Sozialtheorie dar. In dieser Arbeit erläutert er ein Rahmenwerk, das verschiedene Aspekte von sozialer Interaktion und kritischer Sozialtheorie umfasst.
Habermas ist bekannt für seine öffentliche intellektuelle Debatten und erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Beiträge zur Philosophie und zur Theorie der Kommunikation, die unter anderem den Bedeutungsrahmen für soziale Handlungen umreißt.