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Am „Heilige Drei Könige“-Feiertag am 6. Januar 2025 bleibt der Einzelhandel in Bayern geschlossen, was zahlreiche bayerische Kunden dazu veranlasst, in die benachbarte Region Hessen zu reisen, wo die Geschäfte für den Publikumsverkehr geöffnet sind. Diese Situation führt dazu, dass beliebte Einkaufsziele im Primaveraland, wie das Kaufhaus Mittel in Seligenstadt, das Hanauer Forum und das Möbelhaus Höffner in Gründau-Lieblos, regen Zulauf verzeichnen.
Die Erwartung von zahlreichen Fahrzeugen mit Kennzeichen aus Aschaffenburg, Alzenau und Miltenberg ist hoch, da viele Menschen die Gelegenheit nutzen, um in Hessen einzukaufen. Auch die Baumärkte Andre und Oestreicher in Zellhausen und Babenhausen rechnen mit einem Ansturm bayerischer Kunden. Für die Einwohner von Kahl ist der Einkauf in Hessen besonders bequem, da sie die Geschäfte in Großkrotzenburg leicht mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichen können.
Die Feierlichkeiten zu den Heiligen Drei Königen am 6. Januar haben eine lange Tradition. Der Feiertag ist in drei Bundesländern Deutschlands gesetzlich anerkannt: Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt. Zudem wird er auch in Österreich und einigen Kantonen der Schweiz begangen. In den Feiertags-Bundesländern bleiben an diesem Tag Supermärkte, Banken und die Post geschlossen. Einige Bäcker und Blumenläden haben jedoch eingeschränkte Öffnungszeiten: In Bayern und Baden-Württemberg sind Bäcker nur für drei Stunden geöffnet, in Sachsen-Anhalt für fünf Stunden. Tankstellen dürfen in allen drei Bundesländern ganztägig geöffnet sein.
Der Ursprung des Feiertags geht auf die drei Könige Melchior, Balthasar und Caspar zurück, die Geschenke zum Christuskind in Bethlehem brachten. Der Feiertag wird offiziell als „Erscheinung des Herrn“ oder „Epiphanie“ bezeichnet. Während die katholische Kirche das Fest der „Sterndeuter“ gewidmet hat, widmet die evangelische Kirche den Tag den Königen.
Die Namen der Könige stehen symbolisch für die Kontinente Afrika, Asien und Europa, wobei die genaue Zuordnung unklar bleibt. Ein bedeutender Brauch, das „Dreikönigssingen“, wurde 1959 eingeführt und basiert auf einer mittelalterlichen Tradition. Die sogenannten Sternsinger sammeln Geld für den guten Zweck und beschriften die Türen mit der Jahreszahl und den Initialen C+M+B, die für „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus) stehen.