
Die Stadt Bayreuth erlebt derzeit einen beispiellosen Anstieg an rechtsextremen Schmierereien und ausländerfeindlichen Aufklebern an städtischen Gebäuden. Dieser Zustand hat die Stadtverwaltung dazu veranlasst, ihre Mitarbeiter anzuleiten, solche Verschmutzungen umgehend zu entfernen. Wie die Junge Freiheit berichtet, bleiben Briefkästen, Parkbänke und Bushaltestellen, die nicht der Stadt gehören, nicht verschont. In solchen Fällen sollen betroffene Eigentümer sofort informiert und ebenfalls gebeten werden, die Parolen zu beseitigen. Besonders die Möglichkeit, solche Vorfälle über den „Mängelmelder“ der Stadt online zu melden, zeigt, wie ernst Bayreuth die Sache nimmt.
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger von der CSU lässt keinen Zweifel daran, dass Bayreuth eine Stadt der Toleranz und Vielfalt bleiben soll. „In Bayreuth darf kein Platz sein für Hass und Rassismus“, betont er mit Nachdruck. Angesichts der aktuellen Entwicklungen stellt sich die Frage, ob die Maßnahmen auch für linksextreme und antisemitische Beschädigungen gelten sollen. Der Stadtsprecher stellt klar: In einer Stadt mit 75.000 Einwohnern erfolgt die Anzeige jeder Form von Sachbeschädigung, ungeachtet ihres Inhalts.
Ein Appell an die Bürger
Ebersberger und sein Team verlassen sich auch auf die Bürger. Sie werden ermutigt, rechtsextreme Vorfälle zu melden, um eine schnelle Beseitigung zu ermöglichen. Ein zentraler Punkt, den der Stadtsprecher hervorhebt, ist, dass alle Arten von Schmierereien unabhängig von ihrer Botschaft beseitigt werden sollen. Die Maßnahmen zielen darauf, Bayreuth als Festspiel- und Universitätsstadt sicher und einladend zu halten.
Fragen zur Entlastung der Justiz
Obwohl Fragen aufkommen, ob diese akribische Erfassung die Justiz überlasten könnte, zeigt sich der Sprecher unbesorgt. So entgegnet er: „Von einer Überlastung der Justiz kann keine Rede sein“, da jede Sachbeschädigung konsequent zur Anzeige gebracht werde. Trotz der immensen Anstrengungen zur Säuberung von rechtsextremen Parolen bleibt das Vorgehen für alle Arten von Extremismus und Vandalismus gleich.
Bayreuth stellt sich damit klar gegen jede Form von Extremismus, und die Bürger sind aufgerufen, ihren Beitrag zu leisten. Toleranz, Vielfalt und Demokratie sind nicht nur Worte, sondern die gelebte Realität dieser traditionsreichen Stadt. Aufgerufen zur Meldung rechter, linker oder antisemitischer Schmierereien sollen Bürger wachsam bleiben, während die Stadt sich bemüht, ein harmonisches soziales Gefüge aufrechtzuerhalten, wie aus einem Artikel der Junge Freiheit hervorgeht.