
Eine explosive Entscheidung entfacht hitzige Debatten in der Hauptstadt! Die Berliner Jusos, die Jugendorganisation der SPD in der Hauptstadt, möchten das heikle Wort „Islamismus“ aus ihrem Vokabular verbannen. Warum? Der Begriff sei zu nahe an der Religion Islam und stigmatisiere viele Gläubige. Kritiker werfen den Jusos vor, sie würden demokratiefeindliche Akteure verharmlosen und der Cancel Culture Vorschub leisten. Dieser Vorstoß hat sich direkt in eine heftige Diskussion verwandelt, wie Junge Freiheit berichtete.
„Islamischer Extremismus“ soll der neue Begriff sein. Schließlich wird „Christlicher Extremismus“ auch für extremistische Christen verwendet. Doch die Wogen gehen hoch: Professorin Susanne Schröter kritisiert via sozialen Medien, die Jusos verharmlosten die Realität und illustriert damit die Schreie nach einer ehrlichen Debatte. Doch nicht nur Schröter schlägt Alarm, auch die Gruppe „Realität Islam“ nimmt Stellung, indem sie die zugrundeliegenden Absichten der Jusos hinterfragt und auf mögliche Konsequenzen hinweist.
Stigma und Fakten kommen in die Schusslinie
Dennoch, mittendrin im Clash der Meinungen bleibt die Frage: Wo verläuft die Grenze zwischen stigmatisierendem Wortschatz und notwendiger Terminologie? Juso-Bundeschef Philipp Türmer hatte selbst in der Vergangenheit von „Islamismus“ gesprochen, wenn es darum ging, die Problematik auch international anzugehen.
Selbst Sicherheitsbehörden verwenden den Begriff regelmäßig, wie die Berichte des Bundesamts für Verfassungsschutz bestätigen – dort taucht „Islamismus“ stolze neunzig Mal im Bericht für 2023 auf. Spektakuläre Szenen auf dem politischen Parkett, aber auch ein Indikator für die gesellschaftlichen Kämpfe zwischen Meinungskorridoren und realpolitischen Notwendigkeiten.
Bleibt die Frage: Was nun?
Die nächsten Schritte der Jusos bleiben spannend: Werden sie ihren neuen Weg der Sprachregelung konsequent weiterverfolgen oder zur alten Nomenklatur zurückkehren? Die Diskussion um Begriffe könnte dabei mehr sein als nur ein intellektuelles Tauziehen: Es ist symbolisch für den kulturellen Wandel und den Einfluss politischer Jugendorganisationen auf den Diskurs unserer Zeit.
Der Wunsch, sich von stigmatisierenden Begriffen zu lösen, trifft auf den Drang zur Faktennennung, wie Tagesspiegel die Debatte aufgriff. Eines ist jedoch sicher: Berlin bleibt auch weiterhin die Arena, in der soziale und politische Konflikte im Spannungsfeld zwischen Tradition und Veränderung ausgetragen werden.