
Am Campus der Universität Bayreuth fand ein bedeutender Vortrag über die Artenvielfalt im urbanen Raum statt. Unter dem Titel „Insektenfreundliches Mahdregime und weitere biodiversitätsfördernde Maßnahmen“ wurde auf die Entwicklung urbaner Grünflächen zu artenreichen Naturoasen eingegangen. Die Veranstaltung wurde von Prof. Dr. Gerrit Begemann und Prof. Dr. Elisabeth Obermaier geleitet, die über die Herausforderungen und Lernerfahrungen bei der Umsetzung von Biodiversitätsprojekten berichteten. Hintergrund des Vortrags ist der massive Artenrückgang in der Kulturlandschaft, das Wachstum urbaner Landschaften sowie die Auswirkungen des Klimawandels.
Die Universität Bayreuth setzt sich seit 2018 aktiv für die Förderung der Biodiversität ein. Dies geschieht unter anderem als Reaktion auf den Volksentscheid in Bayern zum Thema „Artensterben – Rettet die Bienen“. Der Vortrag war Teil einer Reihe, die von der AG Umwelt und dem NABU Freiberg organisiert wird. Interessierte können an den Veranstaltungen teilnehmen, die jeden zweiten Mittwoch des Monats um 19:40 Uhr im großen Hörsaal am Schlossplatzquartier stattfinden. Alle Vorträge sind kostenlos und öffentlich zugänglich. Zudem wird ein Livestream angeboten, der eine begrenzte Chatmöglichkeit bietet.
Urbane Gärten und Biodiversität
Eine umfassende Untersuchung, wie urbane Gärten die Biodiversität fördern können, zeigt die zunehmende Bedeutung solcher Gärten in den Städten. Durch die Urbanisierung sind natürliche Lebensräume zurückgedrängt worden, was negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten hat. Urbane Gärten stellen eine leistungsstarke Strategie zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität dar, indem sie Lebensräume für verschiedene Arten bieten und als Korridore dienen, die Tiere zwischen unterschiedlichen Lebensräumen verbinden.
Die Integration heimischer Pflanzen in urbane Gärten ist entscheidend, da diese Pflanzen an lokale klimatische Bedingungen angepasst sind und Nahrungsquellen für Tiere bieten. Studien belegen, dass Gärten mit hoher Pflanzenvielfalt mehr Insektenarten anziehen. Darüber hinaus tragen urbane Gärten zur Verbesserung der Luftqualität und des Mikroklimas in Städten bei, indem sie Temperatur regulieren und die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Auch die Vielfalt der Pflanzen in städtischen Gärten ist laut den Expertisen von großer Bedeutung, um das Nahrungsnetzwerk und die Stabilität der Bestäuberpopulation zu unterstützen.
Insgesamt ist die nachhaltige Gestaltung urbaner Gärten wichtig für die Förderung der Biodiversität. Politische Rahmenbedingungen und finanzielle Anreize sind essentielle Faktoren, die zur Schaffung solcher Gärten und zur Integration von Biodiversitätszielen in die Stadtplanung beitragen, wie an anderer Stelle näher erläutert wurde.
Weitere Informationen über den Vortrag an der Universität Bayreuth finden sich auf der Website von freiberg.de, während die Rolle urbaner Gärten für die Biodiversität näher beleuchtet wird auf das-wissen.de.