Bayreuth

Neue Straßen in Bayreuth: Ehrung für Marie Curie und Emmy Noether!

Die Stadt Bayreuth plant eine Ehrung für herausragende Wissenschaftlerinnen, indem sie neue Straßennamen einführt. Im Stadtentwicklungsausschuss wurden die Vorschläge für die Benennung einer „Dr.-Marie-Curie-Straße“ und einer „Dr.-Emmy-Noether-Straße“ vorgestellt. Ulrich Pfeifer, Referent der Stadtverwaltung, wies darauf hin, dass in der Nähe bereits Straßen nach bedeutenden Naturwissenschaftlern benannt sind, wie der Max-Planck-Straße und dem Heisenbergring. Der Beschluss zur Benennung verfolgt das Ziel, die Leistungen von Wissenschaftlerinnen gebührend anzuerkennen und sichtbar zu machen.

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger betonte die Bedeutung, auch Frauen in der Wissenschaft angemessen zu würdigen. Emmy Noether war eine der bedeutendsten Mathematikerinnen ihrer Zeit: Sie promovierte 1907 als zweite Frau in Deutschland in Mathematik und habilitierte sich 1919 nach einer Reform der Habilitationsordnung. Trotz ihrer bemerkenswerten Karriere erhielt sie 1933 unter dem nationalsozialistischen Regime keinen Lehrauftrag mehr und starb 1935 im amerikanischen Exil. Marie Curie, die bekannteste Physikerin und Chemikerin, ist die einzige Frau, die in zwei unterschiedlichen Fachbereichen, Physik und Chemie, mit einem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.

Einige Bedenken und Einigung im Ausschuss

Die Vorschläge für die neuen Straßennamen fanden im Ausschuss breite Zustimmung. Obwohl Stefan Specht von der CSU Bedenken äußerte, bezüglich des Doktortitels in den Straßennamen, wurde der Vorschlag, den Doktortitel beizubehalten, letztlich unterstützt. In einer einstimmigen Beschlussfassung wurde der Vorschlag angenommen, und somit sollen künftig die Namen der beiden Wissenschaftlerinnen den neuen Straßen zieren.

Emmy Noether wurde am 23. März 1882 in Erlangen geboren, als Tochter des Mathematikers Max Noether. Sie durchlief eine beeindruckende akademische Laufbahn, die von frühen Hürden als Frau geprägt war. Ihre entscheidenden Beiträge zur Mathematik, wie das berühmt gewordene „Nothersche Theorem“, machen sie zu einer Pionierin ihres Faches. 1933 musste sie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft emigrieren und arbeitete später u.a. am Bryn Mawr College in Pennsylvania, wo sie bis zu ihrem Tod am 14. April 1935 forschte, wie DHM berichtet.