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Bei den jüngsten Wahlen in Bayreuth erzielt die AfD bemerkenswerte Ergebnisse, insbesondere in der „Neuen Heimat“. Laut inbayreuth.de erhielt der AfD-Kandidat Peterka im Wahllokal „Jugendtreff FLUX“ 42,5 Prozent der Erststimmen, während Silke Launert von der CSU 23,3 Prozent erreichte. Weitere Ergebnisse zeigen, dass Peterka in der „Mittelschule St. Georgen“ 35,1 Prozent und in der „Mittelschule Bayreuth Altstadt“ 34,6 Prozent erzielen konnte, während Launert in diesen Lokalitäten 29,4 und 26,9 Prozent erhielt.
Die Wahlergebnisse werfen Fragen zur Wählermotivation und zu den relevanten Themen in diesen Stadtteilen auf. Guggemos äußert, dass einige Parteien die Stimmung gezielt ausnutzen und gesellschaftliche Probleme übertreiben, indem sie Migranten als Hauptursache darstellen. Diese Sichtweise wird von Thomas Hofmann, Pfarrer der Nikodemuskirche, kritisch betrachtet. Er hebt hervor, dass die Vielfalt der Gemeinde ein wichtiges Merkmal ist und viele Menschen aus unterschiedlichen Stadtteilen kommen. Nach Hofmann fühlen sich benachteiligte Menschen sowie Deutsche mit Migrationshintergrund von den Parteien der Mitte nicht ausreichend vertreten.
Wahlverhalten und Migrationshintergrund
In Anbetracht des Wahlverhaltens von Menschen mit Migrationsgeschichte zeigt eine Studie des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung, dass viele sich im Wahlkampf nicht anerkannt fühlen. Diese Erkenntnisse werden durch ZDF.de untermauert, die berichten, dass Migranten mit deutscher Staatsangehörigkeit tendenziell eher linke Parteien wie die SPD wählen. Die aktuelle Studie untersucht die politischen Problemwahrnehmungen und Alltagssorgen von Menschen mit Migrationshintergrund und beinhaltet eine Aufteilung in verschiedene migrantische Milieus.
Wirtschaft und Inflation sind zentrale Themen für alle Wähler. Jedoch zeigen sich Ängste vor hohen Mieten, Kriminalität und sozialem Abstieg bei Menschen mit Migrationshintergrund verstärkt. Zudem wird der Rechtsextremismus von arabisch- oder türkischstämmigen Wählern als größere Gefahr wahrgenommen als von anderen Gruppen. Diese Erkenntnisse unterstützen die Handlungsempfehlungen an politische Parteien, Sprachräume für unterschiedliche Perspektiven zu schaffen, um Menschen mit Migrationshintergrund politisch zu integrieren. Trotz eines Anstiegs der Wahlbeteiligung unter Migranten bleibt deren Beteiligung prozentual hinter derjenigen von Menschen ohne Migrationshintergrund zurück.