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BayWa in der Krise: 26 Standorte schließen, Tausende von Jobs weg!

Die BayWa AG, Deutschlands größter Agrarhändler, befindet sich in einer finanziellen Krise und plant umfangreiche Sanierungsmaßnahmen. In diesem Zusammenhang sollen bundesweit 26 Standorte geschlossen werden, darunter auch mehrere in Bayern. Die Schließungen betreffen vor allem Baustoff- und Agrarstandorte, während die Agrartechnikstandorte nicht betroffen sind, wie merkur.de berichtet.

Betroffene Standorte in Bayern umfassen die Baustoffstandorte in Mittelneufnach und Neu-Ulm (Schwaben), Scheßlitz (Oberfranken) sowie Obertraubling (Oberpfalz), die zum 30. April schließen werden. Weitere Standorte in Gars und Rothenfeld (Oberbayern), Triftern (Niederbayern) und Kronach (Oberfranken) folgen zum 30. Juni. Schließlich sind auch Standorte in Schwandorf (Oberpfalz), Gangkofen und Velden (Niederbayern) sowie Thiersheim (Oberfranken) betroffen und werden zum 31. Dezember schließen. Mitarbeiter wurden bereits über die bevorstehenden Änderungen informiert; einige werden zu anderen Standorten wechseln, während andere sozialverträglich aus dem Unternehmen ausscheiden.

Massive Stellenstreichungen in der Verwaltung

Insgesamt plant BayWa, bis Ende 2027 rund 1300 von 8000 Vollzeitstellen abzubauen, was einen Rückgang von über 16 Prozent der Belegschaft bedeutet. Besonders betroffen ist die zentrale Verwaltung in München, die etwa 40 Prozent ihrer Stellen verliert. Diese Umstrukturierung wird durch ein Sparprogramm unterstützt, das von der Unternehmensberatung Roland Berger ausgearbeitet wurde, wie abendzeitung-muenchen.de berichtet.

Das Unternehmen hat außerdem einen Verlust von über einer halben Milliarde Euro erlitten und plant eine Reduzierung seines Auslandsgeschäfts durch Verkäufe internationaler Beteiligungen. Gespräche mit dem Gesamtbetriebsrat haben bereits begonnen, und eine Einigung wird bis Ende März 2025 angestrebt. Die finanzielle Situation von BayWa ist durch hohe Schulden, die aus einer schnellen Expansion im vergangenen Jahrzehnt resultieren, weiter angespannt.