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Mailand im Rauchverbot-Drama: Bürger zwischen Freiheit und Verbot!

In Mailand gilt seit Anfang 2025 eines der strengsten Rauchverbote in Europa. Laut den Berichten von Stuttgarter Nachrichten ist das Rauchen im Freien nur gestattet, wenn ein Abstand von mindestens zehn Metern zu anderen Personen eingehalten wird. Verstöße gegen dieses Verbot können mit Geldstrafen von bis zu 240 Euro geahndet werden. Ziel dieser Regelung ist die Reduzierung der Luftverschmutzung, wobei Zigaretten für 7% der Feinstaub-Emissionen in der Region verantwortlich sind.

Die öffentliche Meinung über das Rauchverbot ist in Mailand geteilt: Während einige Einwohner das Verbot befürworten, sind andere, insbesondere Raucher, dagegen. Der Statistik zufolge raucht in Mailand nicht einmal mehr jeder fünfte Einwohner (19%). Trotz des Verbots sind Zigarettenkippen weiterhin in der Stadt verbreitet, und viele Raucher ignorieren die neuen Regelungen. In den ersten drei Monaten nach Inkrafttreten des Verbots wurden nur einige Dutzend Strafzettel verhängt. Touristen wird eine Schonfrist eingeräumt, da viele von ihnen über das Verbot nicht informiert sind.

Durchsetzung und Reaktionen

Zusätzlich plant die Stadtverwaltung, die Durchsetzung des Verbots zu verstärken, insbesondere mit den steigenden Temperaturen. Die Polizei hat jedoch Schwierigkeiten, das Verbot lückenlos zu überwachen, da sie sich auch um andere Aufgaben kümmern muss. Gemäß einem Artikel auf Italy Blog ist dies der zweite Schritt des Luft- und Klimaplans, der 2020 vom Stadtrat verabschiedet wurde. Bereits im Jahr 2021 wurden erste rauchfreie Bereiche in Parks, Sportanlagen und Friedhöfen eingerichtet.

Das neue Rauchverbot gilt für alle öffentlichen oder öffentlich zugänglichen Bereiche, einschließlich Straßen, mit der Ausnahme von abgelegenen Orten, wo ein Mindestabstand von 10 Metern erforderlich ist. E-Zigaretten sind von diesem Verbot ausgenommen. Händler werden nicht bestraft, sondern ausschließlich die Bürger. Die stellvertretende Bürgermeisterin Anna Scavuzzo hat betont, dass eine Verhaltensänderung notwendig sei, um sowohl die öffentliche Gesundheit als auch die Umwelt zu schützen.