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Bornavirus-Alarm in Bayern: Igel und Mäuse gefährden die Gesundheit!

In Bayern schlägt die Gesundheitsbehörde Alarm! Immer mehr Tiere, insbesondere Igel, infizieren sich mit dem gefürchteten Bornavirus, das potenziell auch Menschen gefährden könnte. Das Landratsamt Ebersberg hat eine eindringliche Warnung ausgesprochen, nachdem bei mehreren Tieren in der Region das Virus nachgewiesen wurde. Laut einer Mitteilung wurden in diesem Sommer Pferde und drei Igel gemeldet, die an der tödlichen Krankheit starben. Dies berichtet Merkur.

Besonders besorgniserregend ist die Entdeckung des Bornavirus bei jungen Igeln, die als neue Wirte gelten. In einer Pflegestation im niederbayerischen Eggenfelden wurden ebenfalls mehrere infizierte Igel festgestellt. Die Situation ist alarmierend, denn die Übertragung auf Menschen ist extrem selten, aber wenn es passiert, endet es oft tödlich.

Die Gefahren des Bornavirus

Das Bornavirus, auch bekannt als BoDV-1, kann bei Menschen zu einer schweren Hirnentzündung führen. Bisher gilt die Feldspitzmaus als der einzige bekannte Überträger des Virus auf den Menschen. In der Vergangenheit gab es bereits Fälle, in denen Katzenbesitzer betroffen waren, da ihre Haustiere oft erlegte Mäuse mit nach Hause bringen. Diese Mäuse scheiden das Virus über Urin, Kot und Speichel aus, was die Infektionsgefahr erhöht.

Die Gesundheitsbehörden warnen eindringlich davor, tote Mäuse oder andere potenziell infizierte Tiere mit bloßen Händen zu berühren. Wer eine tote Maus aufheben möchte, sollte unbedingt Gummihandschuhe tragen und bei Staubentwicklung eine eng anliegende Maske sowie eine Schutzbrille anlegen. Ein verstorbenes Tier kann sicher in einem gut verschlossenen Plastikbeutel im Hausmüll entsorgt werden. Die Behörde empfiehlt zudem, sich nach dem Kontakt gründlich zu duschen und die benutzte Kleidung zu wechseln.

Vorsicht bei Igeln und anderen Tieren

Besonders bei der Interaktion mit Igeln ist Vorsicht geboten. Diese Tiere können viele pathogene Bakterien und Parasiten in sich tragen, insbesondere wenn sie geschwächt sind. Dies gilt vor allem für Igel, die im Herbst unterernährt aufgefunden und in Pflegestationen gebracht werden. Die Gesundheitsbehörden raten dazu, solche Tiere nur mit der gebotenen Vorsicht zu behandeln.

Die Situation ist nicht zu unterschätzen: Seit 1996 wurden in Bayern durchschnittlich zweistellige Zahlen von Bornavirus-Infektionen beim Menschen registriert. Erst vor einem Jahr starb eine Person in Mittelfranken an den Folgen einer Infektion. Das Robert Koch-Institut hat seit der Einführung einer Meldepflicht im Jahr 2020 jährlich bis zu sechs Fälle gemeldet, die meisten davon aus Bayern, wie Bayerischer Rundfunk berichtet.

Die Verbreitung des Bornavirus in Bayern ist ein ernstes Thema, das nicht ignoriert werden sollte. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, wachsam zu sein und die empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen zu befolgen, um sich und andere zu schützen.

NAG Redaktion

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