Ein Pantherchamäleon, das auf einem Wertstoffhof in Eichenau, Oberbayern, gefunden wurde, sorgt für Aufregung aufgrund der Umstände seines Fundes. Der Finder des Tieres hatte zunächst den Eindruck erweckt, ein Retter zu sein, jedoch gibt es berechtigte Zweifel an dieser Darstellung. Nach Recherchen der Münchner Auffangstation für Reptilien gibt es Hinweise, die darauf hindeuten, dass der Finder möglicherweise der ursprüngliche Besitzer des Tieres ist.
Das Chamäleon, mittlerweile auf den Namen „Lucifer“ getauft, wurde vor etwa zwei Wochen entdeckt und befand sich in einem schlechten Gesundheitszustand. Der Finder hatte das Tier in einer Styroporbox aufgefunden, nachdem er durch Kratzgeräusche auf die Box aufmerksam geworden war. Anfangs vermutete er, dass sich eine Katze darin befand. Tierschützer entdeckten zudem eine Internetanzeige für ein Terrarium, die mit den Kontaktdaten des Finders verbunden ist. In dieser Anzeige war ein Chamäleon abgebildet, das die gleiche Augenkrankheit wie „Lucifer“ aufweist.
Ermittlungen laufen
Die Münchner Auffangstation hat Anzeige erstattet, und die Polizei bestätigt, dass ein begründeter Anfangsverdacht besteht. Die Polizeiinspektion Landsberg am Lech ist mit den Ermittlungen betraut. Der Finder hat bis zum Abschluss der Ermittlungen die Unschuldsvermutung. Sollte sich herausstellen, dass er tatsächlich das Chamäleon ausgesetzt hat, drohen ihm rechtliche Konsequenzen, da das Aussetzen von Tieren gegen das Tierschutzgesetz verstößt.
Lucifer wurde in Quarantäne genommen, um auf mögliche Krankheiten und Parasiten getestet zu werden. Nach der Quarantäne wird ein neues Zuhause für das Tier gesucht. Laut einer Tierärztin der Reptilienauffangstation könnte Lucifer aufgrund gesundheitlicher Probleme oder Überforderung ausgesetzt worden sein, was bei der Haltung solcher exotischer Tiere vorkommen kann. Die Untere Naturschutzbehörde im Landkreis Fürstenfeldbruck wurde über den Vorfall informiert, um weitere Schritte einzuleiten.
