
Im Kanton Zug wurden erhöhte PFAS-Werte im Boden des Abenteuerspielplatzes Teuflibach in Cham festgestellt. Daraufhin schloss die Gemeinde den Spielplatz vorsorglich, um mögliche Gesundheitsrisiken für Kinder und Erwachsene zu vermeiden. Der Schlussbericht der aktuellen Untersuchungen steht noch aus, weshalb bislang keine spezifischen Werte veröffentlicht werden können. Das kantonale Amt für Umwelt hat jedoch Maßnahmen in die Wege geleitet, um die Situation zu analysieren und zu handhaben.
Die Überprüfung des Areals ergab, dass vorliegenden keine Hinweise auf eine mögliche Belastung bestanden. Die Gemeinde Cham und das Amt für Umwelt planen nun, die nächsten Schritte zu bestimmen, bevor Entscheidungen über mögliche Sanierungsmaßnahmen getroffen werden. Laut Aussagen von Yasmin Häusermann, Geschäftsleiterin des Vereins Zukunft Kinder (ZuKi), führte die Anweisung zur Schließung zu einem erheblichen Verlust, da sämtliche Angebote des Vereins eingestellt werden mussten.
Untersuchungen und Maßnahmen
An den Zugängen zum Spielplatz wurden Informationstafeln aufgestellt, um die Öffentlichkeit über den Vorfall zu informieren. Die Schließung erfolgt insbesondere zum Schutz von Kleinkindern, da die Aufnahme von PFAS-belasteten Bodenpartikeln vermieden werden soll. Der Verein ZuKi, der regelmäßige Aktivitäten für Kinder und Familien anbietet, sieht sich durch diese Maßnahme mit erheblichen finanziellen Einbußen konfrontiert. Eine für Freitag geplante offene Arealnutzung für Primarschulkinder muss auf unbestimmte Zeit abgesagt werden.
Parallel dazu wurden in einer ersten Untersuchung auch im angrenzenden, unbebauten Nordteil des Papieri-Areals teilweise PFAS festgestellt. In den kommenden Wochen wird das Amt für Umwelt technische Untersuchungen zur Erweiterung der ersten Messungen durchführen, um weitere Klarheit zu gewinnen. Auch in anderen Regionen des Kantons Zug, etwa im Zugersee sowie an Zuflüssen wie dem Schwarzbach und Sijentalbach, wurden erhöhte PFAS-Werte gemessen.
PFAS sind chemische Verbindungen, die seit den 1960er-Jahren in verschiedenen Industrieprozessen und Alltagsprodukten Verwendung finden und sich in der Umwelt nur schwer abbauen. Die Langzeitwirkungen dieser Stoffe auf die Gesundheit der Menschen sind Gegenstand aktueller wissenschaftlicher Forschung.